Anschlag auf Nordstream-Pipelines
Generalbundesanwalt erwirkt ersten Haftbefehl - Polnische Justiz bestätigt Eingang

Fast zwei Jahre nach den Sprengstoffanschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee hat der Generalbundesanwalt in Deutschland einen ersten Haftbefehl gegen eine tatverdächtige Person erwirkt.

    In Folge des Anschlags auf die Nordstream-Pipeline stieg Gas vom Boden der Ostsee auf.
    In Folge des Anschlags auf die Nordstream-Pipeline stieg Gas vom Boden der Ostsee auf. Der Sabotageakt liegt jetzt fast zwei Jahre zurück. (picture alliance / AP / Uncredited)
    Die polnische Staatsanwaltschaft in Warschau bestätigte entsprechende Medienberichte. Ein Sprecher sagte, die deutschen Behörden hätten bereits im Juni einen europäischen Haftbefehl übermittelt, den Verdächtigen jedoch nicht in das Fahndungsregister aufgenommen. Daher habe sich der in Polen ansässige Mann Anfang Juli in die Ukraine absetzen können.
    Nach Informationen von ARD, Süddeutscher Zeitung und Die Zeit steht der Mann im Verdacht, zusammen mit zwei weiteren Landsleuten als Taucher die Sprengladungen an den Pipelines angebracht zu haben. Die Gasleitungen waren Ende September 2022 gesprengt worden.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.