Interview der Woche
Generalinspekteur Breuer: Freiwilliger Wehrdienst kann ausreichen - altes Pflicht-Modell als "Rückversicherung"

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Breuer, ist zuversichtlich, dass ein freiwilliger Wehrdienst zur Personalgewinnung ausreichen kann.

    Ein Bild von Generalleutnant Carsten Breuer in Uniform.
    Der Generalinspekteuer der Bundeswehr, Carsten Breuer (Archivbild). (picture alliance / dpa / Patrick Pleul)
    Durch das von der Bundesregierung beabsichtigte Modell könnte man eine große Breite für die Bundeswehr interessieren, sagte Breuer im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Durch die für Männer verpflichtenden und Frauen freiwilligen Fragebögen würden sich junge Menschen mehr mit der Truppe beschäftigen. Breuer erklärte, das alte verpflichtende Wehrdienst-Modell sei eine Art Rückversicherung. Dies könne schnell aktiviert werden, wenn die freiwillige Lösung nicht ausreiche und die Bedrohungslage weiter steige. Breuer bekräftigte, dass die Bundeswehr in den kommenden Jahren etwa 100.000 zusätzliche Soldaten benötige, um etwa die Aufgaben der NATO erfüllen zu können.
    Bundesverteidigungsminister Pistorius schließt einen verpflichtenden Wehrdienst nicht aus. Der SPD-Politiker sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", man setze zunächst auf Freiwilligkeit. Pistorius deutete aber an, auf ein verpflichtendes Modell zu setzen, wenn der Personalbedarf höher sei als die freiwilligen Meldungen. Union und SPD wollen das geplante Wehrdienstmodell noch in diesem Jahr einführen.
    Diese Nachricht wurde am 24.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.