Südkorea
Generalstreik bis zum Rücktritt von Präsident Yoon ausgerufen

In Südkorea wird der Rücktritt des Präsidenten Yoon gefordert, nachdem dieser versucht hat, das Kriegsrecht einzusetzen.

    Südkoreas Staatschef Yoon Suk Yeol spricht an einem Rednerpult und hat beide Arme geöffnet.
    Südkoreas Staatschef Yoon führt seit längerer Zeit innenpolitische Auseinandersetzungen mit der Opposition. (AP/dpa/Kim Hong-Ji)
    Der größte Gewerkschaftsverband des Landes rief einen unbefristeten Generalstreik aus, bis Yoon das Amt abgebe. Auch die Opposition, die im Parlament eine Mehrheit hat, fordert den Rücktritt Yoons. Der Präsident hatte gestern das Kriegsrecht nach innenpolitischen Streitigkeiten verhängt. Er hob es wenige Stunden später wieder auf, nachdem das Parlament einstimmig für die Beendigung des Ausnahmezustands votiert hatte. Die Ausrufung des Kriegsrechts hatte in der Hauptstadt Soeul Proteste und international Besorgnis ausgelöst.
    Der Korea-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik, Ballbach, erwartet politische Konsequenzen. Möglich sei etwa, dass die Opposition ein Amtsenthebungsverfahren gegen Yoon prüfen werde, sagte Ballbach im Deutschlandfunk.
    Diese Nachricht wurde am 04.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.