Eine Schule im Südwesten von London. Pünktlich um 12 Uhr strömen 200 Jungen und Mädchen zum Mittagessen in die Schulkantine. Eine von ihnen ist Molly. Sie geht in die 10. Klasse. Als Tony Blair vor zehn Jahren in Downing Street eingezogen ist, da war sie noch im Kindergarten. Sie wundert sich manchmal wie ihr Land wohl ohne Tony Blair ausgesehen hat.
"Ich weiß nicht, wie es vor Tony Blair war. Ich höre nur manchmal wie er die Opposition beschuldigt, dass die an allem schuld sei, weil sie damals alles kaputt gemacht hat. Aber erinnern kann ich mich nicht. Meine Mutter arbeitet in einem Krankenhaus, und die sagt, zumindest dort ist es besser geworden, seitdem er Premierminister ist. "
Die Generation Blair kennt nur einen Premierminister, und seitdem diese Kinder Fernsehen gucken und Radio hören können, wurden die Nachrichten von Tony Blair bestimmt.
"Er kommt als persönlicher Typ rüber, nicht so sehr als großer politischer Führer. Er hat starke persönliche Überzeugungen und damit macht er Politik."
"Er wirkt selbstbewusst. Aber ich glaube, das muss er auch. Er sieht außerdem immer sehr entspannt aus."
Tony Blair hat in seinen zehn Jahren als Premierminister viel von der Beseitigung der Kinderarmut und von Schulreformen geredet, aber britische Jugendliche - so wie Jessica - erinnern sich vor allem an seine folgenreichste Entscheidung.
"Er hat beim Irak-Krieg mitgemacht. Leider. Ich glaube, dass er keine andere Wahl hatte. Ich habe Verwandte, die zur Zeit im Irak stationiert sind, deshalb gefällt mir dieser Krieg nicht so besonders. Aber letztendlich war es glaube ich eine Entscheidung der Amerikaner. Tony Blair ist nicht der einzige Schuldige."
Viele britische Jugendliche sind mit dem Irak-Krieg groß geworden. Bush und Blair sind oft im Fernsehen zu sehen, und weil beide englisch sprechen, registrieren britische Jugendliche auch die feinen Unterschiede. Hayle ist 13 Jahre alt und sagt, er rede mit seinen Freunden viel über Politik.
"Blair erscheint mir viel klüger als sein Kollege George Bush. Aber Blair hat leider wenig zu sagen. Bush hat großen Einfluss auf ihn, deshalb wird unser Premierminister häufig als "Bushs Pudel" hingestellt. "
Tony Blair hat in seinen zehn Jahren auch jede Menge Nachwuchs-Politiker beeinflusst. Tom, 15 Jahre alt, hat sich zwar noch nicht für eine Partei entschieden, aber möchte selbst gerne einmal Politiker werden
"Er ist nicht mein einziges Vorbild. Aber mir gefällt vor allem, wie er sein Privatleben präsentiert. Er ist ein fürsorglicher Familienvater, und ich finde es gut, wenn ein Politiker das in seine Arbeit einfließen lässt."
Aber nicht alle britischen Jugendlichen glauben den schönen Bildern, die sie von ihrem Premierminister sehen. Immerhin, sagt Molly, ist Blair auch bekannt geworden als Meister der Medien-Manipulation.
"Er wirkt ein bisschen schleimig, irgendwie unecht und er will immer allen gefallen. Ich habe den Eindruck, er ist nervös und schwitzt oft - wahrscheinlich weil er ständig meint, er müsste irgendeinen falschen Eindruck korrigieren."
Trotzdem sind sich viele britische Schüler sicher, dass über Tony Blair nur gutes in den Schulbüchern stehen wird. Die 15-jährige Jessica glaubt, die Geschichte wird gnädig mit ihm sein.
"Ich schätze, er wird später einmal als guter Premierminister gelten. Ich weiß nicht genau, wie lang er schon Regierungschef ist, aber er hat in seiner Zeit eine Menge Gutes getan. Natürlich waren auch einige schlechte Entscheidungen dabei, aber jeder macht schließlich mal Fehler. "
Auch Kinder und Jugendliche in Großbritannien bekommen mit, dass seit Jahren über Blairs Nachfolge gesprochen wird. Deshalb wissen die meisten auch, an welchen neuen Namen sie sich bald gewöhnen müssen.
"Gordon Brown
I think it will be Gordon Brown
Most definetely Gordon Brown
"
Gordon Brown ist seit zehn Jahren Finanzminister unter Tony Blair. Wenn er als Premierminister nachrückt, dann wird das für die Generation Blair der erste politische Wechsel sein. Zumindest Leo, 14, erwartet vom designierten zukünftigen Premierminister Brown einen Kurswechsel.
"Ich glaube, Brown muss mehr für den Umweltschutz und gegen den Klimawandel tun. Blair hat da nur ein bisschen etwas bewirkt. Aber wir brauchen noch viel mehr. Die Wirtschaft ist da weniger wichtig, die Umwelt ist unsere und meine Zukunft. Ich meine, ich muss auf diesem Planeten noch ein bisschen länger leben. Tony Blair wird es dann vielleicht gar nicht mehr geben."
"Ich weiß nicht, wie es vor Tony Blair war. Ich höre nur manchmal wie er die Opposition beschuldigt, dass die an allem schuld sei, weil sie damals alles kaputt gemacht hat. Aber erinnern kann ich mich nicht. Meine Mutter arbeitet in einem Krankenhaus, und die sagt, zumindest dort ist es besser geworden, seitdem er Premierminister ist. "
Die Generation Blair kennt nur einen Premierminister, und seitdem diese Kinder Fernsehen gucken und Radio hören können, wurden die Nachrichten von Tony Blair bestimmt.
"Er kommt als persönlicher Typ rüber, nicht so sehr als großer politischer Führer. Er hat starke persönliche Überzeugungen und damit macht er Politik."
"Er wirkt selbstbewusst. Aber ich glaube, das muss er auch. Er sieht außerdem immer sehr entspannt aus."
Tony Blair hat in seinen zehn Jahren als Premierminister viel von der Beseitigung der Kinderarmut und von Schulreformen geredet, aber britische Jugendliche - so wie Jessica - erinnern sich vor allem an seine folgenreichste Entscheidung.
"Er hat beim Irak-Krieg mitgemacht. Leider. Ich glaube, dass er keine andere Wahl hatte. Ich habe Verwandte, die zur Zeit im Irak stationiert sind, deshalb gefällt mir dieser Krieg nicht so besonders. Aber letztendlich war es glaube ich eine Entscheidung der Amerikaner. Tony Blair ist nicht der einzige Schuldige."
Viele britische Jugendliche sind mit dem Irak-Krieg groß geworden. Bush und Blair sind oft im Fernsehen zu sehen, und weil beide englisch sprechen, registrieren britische Jugendliche auch die feinen Unterschiede. Hayle ist 13 Jahre alt und sagt, er rede mit seinen Freunden viel über Politik.
"Blair erscheint mir viel klüger als sein Kollege George Bush. Aber Blair hat leider wenig zu sagen. Bush hat großen Einfluss auf ihn, deshalb wird unser Premierminister häufig als "Bushs Pudel" hingestellt. "
Tony Blair hat in seinen zehn Jahren auch jede Menge Nachwuchs-Politiker beeinflusst. Tom, 15 Jahre alt, hat sich zwar noch nicht für eine Partei entschieden, aber möchte selbst gerne einmal Politiker werden
"Er ist nicht mein einziges Vorbild. Aber mir gefällt vor allem, wie er sein Privatleben präsentiert. Er ist ein fürsorglicher Familienvater, und ich finde es gut, wenn ein Politiker das in seine Arbeit einfließen lässt."
Aber nicht alle britischen Jugendlichen glauben den schönen Bildern, die sie von ihrem Premierminister sehen. Immerhin, sagt Molly, ist Blair auch bekannt geworden als Meister der Medien-Manipulation.
"Er wirkt ein bisschen schleimig, irgendwie unecht und er will immer allen gefallen. Ich habe den Eindruck, er ist nervös und schwitzt oft - wahrscheinlich weil er ständig meint, er müsste irgendeinen falschen Eindruck korrigieren."
Trotzdem sind sich viele britische Schüler sicher, dass über Tony Blair nur gutes in den Schulbüchern stehen wird. Die 15-jährige Jessica glaubt, die Geschichte wird gnädig mit ihm sein.
"Ich schätze, er wird später einmal als guter Premierminister gelten. Ich weiß nicht genau, wie lang er schon Regierungschef ist, aber er hat in seiner Zeit eine Menge Gutes getan. Natürlich waren auch einige schlechte Entscheidungen dabei, aber jeder macht schließlich mal Fehler. "
Auch Kinder und Jugendliche in Großbritannien bekommen mit, dass seit Jahren über Blairs Nachfolge gesprochen wird. Deshalb wissen die meisten auch, an welchen neuen Namen sie sich bald gewöhnen müssen.
"Gordon Brown
I think it will be Gordon Brown
Most definetely Gordon Brown
"
Gordon Brown ist seit zehn Jahren Finanzminister unter Tony Blair. Wenn er als Premierminister nachrückt, dann wird das für die Generation Blair der erste politische Wechsel sein. Zumindest Leo, 14, erwartet vom designierten zukünftigen Premierminister Brown einen Kurswechsel.
"Ich glaube, Brown muss mehr für den Umweltschutz und gegen den Klimawandel tun. Blair hat da nur ein bisschen etwas bewirkt. Aber wir brauchen noch viel mehr. Die Wirtschaft ist da weniger wichtig, die Umwelt ist unsere und meine Zukunft. Ich meine, ich muss auf diesem Planeten noch ein bisschen länger leben. Tony Blair wird es dann vielleicht gar nicht mehr geben."