Produkte von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert werden, fallen nicht unter die Kennzeichnungspflicht des Gentechnik-Gesetzes. Von Anfang an haben dies Kritiker als Lücke bezeichnet, eine Lücke, die auch Spekulationen Tor und Tür öffnen kann, wie der Streit zwischen der Umweltorganisation Greenpeace und dem Hersteller Müller-Milch gezeigt hat. Die Folge sind verunsicherte Verbraucher. Jutta Jaksche ist Gentechnik-Expertin beim Verbraucherzentrale Bundesverband.
Die Kuh, die gentechnisch verändertes Futter gefressen hat, produziert Milch. Und diese Milch muss beispielsweise nicht gekennzeichnet werden. Tierische Produkte müssen generell nicht gekennzeichnet werden. Und dies ist insofern natürlich problematisch, weil ein Großteil des hier in Deutschland eingesetzten Futters für die Viehfütterung aus gentechnisch veränderten Organismen stammt. Und damit werden die Möglichkeiten des Verbrauchers in Bezug auf Wahlfreiheit sehr eingeschränkt.
Die Greenpeace-Kampagne gegen den Hersteller Müllermilch hat schließlich die Justiz beschäftigt. Das Landgericht Köln untersagte der Organisation, bestimmte Aussagen zu wiederholen. Den Vorwurf, dass Milchbetriebe jedoch grundsätzlich Gen-Futter an ihre Kühe verabreichen, dürfen die Umweltschützer weiter publizieren. Und viele Hersteller widersprechen dieser Behauptung auch nicht. Dem Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin unterliegt die Sicherheitsbewertung von Lebens- und Futtermitteln auf nationaler Ebene. Marianna Schauzu ist dort für neuartige Lebensmittel und Gentechnik zuständig. Wird Milch besonders untersucht?
Bei der Milch wird prinzipiell in Hinblick auf Gentechnik gar nichts untersucht. Jedenfalls nicht routinemäßig. Weil wir davon ausgehen, dass dafür kein Anlass besteht. Und weil wir aus experimentellen Studien wissen, dass wir dort höchstwahrscheinlich auch nichts finden werden.
Die Erfahrungen der Forschung zeigen, so die Expertin des Bundesinstituts, dass der Einsatz gentechnisch veränderter Futtermittel bei Kühen nicht zu einer Veränderung der Milch führe. Gentechnisch veränderte Erbsubstanz werde hier nicht weitergegeben. Generell gelte:
Es wurden bisher keinerlei Spuren von genetisch veränderten Organismen gefunden. Sprich: DNA, die verändert wurden. Gefunden wurden Spuren in einigen tierischen Geweben von pflanzlicher DNA. Und zwar von solcher DNA, die in großer Kopienzahl vorkommt. Das ist auch nicht weiter erstaunlich, das wissen wir seit zehn Jahren, dass fremde DNA von Körperzellen durchaus aufgenommen werden kann.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung macht zudem darauf aufmerksam, dass auch gentechnisch veränderte Produkte, die es bisher nur ganz wenig auf dem deutschen Markt gibt, einen umfassenden Sicherheitscheck unterlaufen müssen. Ernährungsphysiologische Eigenschaften wie auch möglicherweise giftige oder allergene Inhaltsstoffe würden überprüft werden. Eine Zulassung nur dann gegeben, wenn gesundheitliche Risiken auszuschließen seien. Deswegen geht man auch beim Verbraucherzentrale Bundesverband davon aus, dass die Milch für die Käufer sicher ist. Expertin Jutta Jaksche.
Der Grund, warum wir in Deutschland ausschließen können, dass die Milch gentechnisch veränderte Organismen hat, liegt ja darin, dass wir eben wissen, dass in dem Umwandlungsprozess der Kuh die entsprechenden Stoffe nicht auffindbar sind. Die Frage ist aber auch, was kann man noch im Nachhinein mit der Milch machen. Wenn also beispielsweise dort noch irgendwelche Zusätze gegeben werden. Inzwischen hat man ja die verrücktesten Ideen, wie Milch noch gestylt werden kann. Mit Aromen und vielen mehr. Da muss man natürlich genau hingucken - wo gibt es Kontaminationsmöglichkeiten? Aber bei der normalen Kuhmilch ist das auszuschließen.
Greenpeace musste für die Kampagne gegen Müllermilch viel Kritik einstecken. Der Deutsche Bauernverband sprach von Falschmeldungen, die die Öffentlichkeit nur verunsichern sollten. Die Dachorganisation der Verbraucherzentralen empfiehlt den Deutschen Milchbauern dennoch, auf gentechnisch veränderte Futtermittel zu verzichten. Um die Verbraucher nicht unnötig zu verunsichern.
Die Kuh, die gentechnisch verändertes Futter gefressen hat, produziert Milch. Und diese Milch muss beispielsweise nicht gekennzeichnet werden. Tierische Produkte müssen generell nicht gekennzeichnet werden. Und dies ist insofern natürlich problematisch, weil ein Großteil des hier in Deutschland eingesetzten Futters für die Viehfütterung aus gentechnisch veränderten Organismen stammt. Und damit werden die Möglichkeiten des Verbrauchers in Bezug auf Wahlfreiheit sehr eingeschränkt.
Die Greenpeace-Kampagne gegen den Hersteller Müllermilch hat schließlich die Justiz beschäftigt. Das Landgericht Köln untersagte der Organisation, bestimmte Aussagen zu wiederholen. Den Vorwurf, dass Milchbetriebe jedoch grundsätzlich Gen-Futter an ihre Kühe verabreichen, dürfen die Umweltschützer weiter publizieren. Und viele Hersteller widersprechen dieser Behauptung auch nicht. Dem Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin unterliegt die Sicherheitsbewertung von Lebens- und Futtermitteln auf nationaler Ebene. Marianna Schauzu ist dort für neuartige Lebensmittel und Gentechnik zuständig. Wird Milch besonders untersucht?
Bei der Milch wird prinzipiell in Hinblick auf Gentechnik gar nichts untersucht. Jedenfalls nicht routinemäßig. Weil wir davon ausgehen, dass dafür kein Anlass besteht. Und weil wir aus experimentellen Studien wissen, dass wir dort höchstwahrscheinlich auch nichts finden werden.
Die Erfahrungen der Forschung zeigen, so die Expertin des Bundesinstituts, dass der Einsatz gentechnisch veränderter Futtermittel bei Kühen nicht zu einer Veränderung der Milch führe. Gentechnisch veränderte Erbsubstanz werde hier nicht weitergegeben. Generell gelte:
Es wurden bisher keinerlei Spuren von genetisch veränderten Organismen gefunden. Sprich: DNA, die verändert wurden. Gefunden wurden Spuren in einigen tierischen Geweben von pflanzlicher DNA. Und zwar von solcher DNA, die in großer Kopienzahl vorkommt. Das ist auch nicht weiter erstaunlich, das wissen wir seit zehn Jahren, dass fremde DNA von Körperzellen durchaus aufgenommen werden kann.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung macht zudem darauf aufmerksam, dass auch gentechnisch veränderte Produkte, die es bisher nur ganz wenig auf dem deutschen Markt gibt, einen umfassenden Sicherheitscheck unterlaufen müssen. Ernährungsphysiologische Eigenschaften wie auch möglicherweise giftige oder allergene Inhaltsstoffe würden überprüft werden. Eine Zulassung nur dann gegeben, wenn gesundheitliche Risiken auszuschließen seien. Deswegen geht man auch beim Verbraucherzentrale Bundesverband davon aus, dass die Milch für die Käufer sicher ist. Expertin Jutta Jaksche.
Der Grund, warum wir in Deutschland ausschließen können, dass die Milch gentechnisch veränderte Organismen hat, liegt ja darin, dass wir eben wissen, dass in dem Umwandlungsprozess der Kuh die entsprechenden Stoffe nicht auffindbar sind. Die Frage ist aber auch, was kann man noch im Nachhinein mit der Milch machen. Wenn also beispielsweise dort noch irgendwelche Zusätze gegeben werden. Inzwischen hat man ja die verrücktesten Ideen, wie Milch noch gestylt werden kann. Mit Aromen und vielen mehr. Da muss man natürlich genau hingucken - wo gibt es Kontaminationsmöglichkeiten? Aber bei der normalen Kuhmilch ist das auszuschließen.
Greenpeace musste für die Kampagne gegen Müllermilch viel Kritik einstecken. Der Deutsche Bauernverband sprach von Falschmeldungen, die die Öffentlichkeit nur verunsichern sollten. Die Dachorganisation der Verbraucherzentralen empfiehlt den Deutschen Milchbauern dennoch, auf gentechnisch veränderte Futtermittel zu verzichten. Um die Verbraucher nicht unnötig zu verunsichern.