"Es ist ein unglaublicher wissenschaftlicher Meilenstein", erklärt der Koordinator des Forschungsprojektes Professor Fotis Kafatos, Generaldirektor des Europäischen Labors für Mikrobiologie in Heidelberg. Die Forscher erhoffen sich endlich eine Chance gegen den Malaria-Erreger, weil die genetische Karte möglicherweise die Schwachstellen in Struktur oder Stoffwechsel von Plasmodium falciparum aufdeckt. Doch schon die weitgespannte internationale Kooperation ist für Kafatos Grund zur Freude: "Ich bin sehr stolz, dass die Arbeit über die Malariamücken von einem Konsortium, bestehend aus weltweit mehr als dreihundert Wissenschaftlern durchgeführt worden ist."
Das Genom des Überträgers, der Mücke Anopheles gambiae haben die Forscher nach der von Craig Venter entwickelten Schrotschuss-Methode entschlüsselt. Beliebige Stückchen des Erbguts werden dabei parallel entschlüsselt und später aufgrund übereinstimmender Sequenzen zusammengesetzt. Denn diese, so die Grundannahme der Methode, signalisieren Überlappungen. In Heidelberg werden dabei vier Teilprojekte gesteuert: auf dem der Genomsequenzierung, des Genomvergleichs mit dem der auch physiologisch bestens bekannten Taufliege Drosophila melanogaster, dem Aufspüren neuer Resistenzen innerhalb der weltweiten Mückengemeinde und der Identifizierung von Immunitätsgenen.
Die Entschlüsselung des Erbguts ist schließlich nur ein erster, wenn auch grundlegender Schritt. Doch jetzt gilt es, auf diesen Informationen aufzubauen. "Um Instrumente gegen die Stechmücken zu entwickeln, dauert es mindestens fünf Jahre, ich vermute sogar zehn oder mehr. Aber wir kennen jetzt den Weg dafür", erklärt Kafatos. Immerhin macht die Genomanalyse die Entdeckung von zusätzlichen Wirkstoffen gegen den Parasiten wahrscheinlich.
[Quelle: Klaus Herbst]
Das Genom des Überträgers, der Mücke Anopheles gambiae haben die Forscher nach der von Craig Venter entwickelten Schrotschuss-Methode entschlüsselt. Beliebige Stückchen des Erbguts werden dabei parallel entschlüsselt und später aufgrund übereinstimmender Sequenzen zusammengesetzt. Denn diese, so die Grundannahme der Methode, signalisieren Überlappungen. In Heidelberg werden dabei vier Teilprojekte gesteuert: auf dem der Genomsequenzierung, des Genomvergleichs mit dem der auch physiologisch bestens bekannten Taufliege Drosophila melanogaster, dem Aufspüren neuer Resistenzen innerhalb der weltweiten Mückengemeinde und der Identifizierung von Immunitätsgenen.
Die Entschlüsselung des Erbguts ist schließlich nur ein erster, wenn auch grundlegender Schritt. Doch jetzt gilt es, auf diesen Informationen aufzubauen. "Um Instrumente gegen die Stechmücken zu entwickeln, dauert es mindestens fünf Jahre, ich vermute sogar zehn oder mehr. Aber wir kennen jetzt den Weg dafür", erklärt Kafatos. Immerhin macht die Genomanalyse die Entdeckung von zusätzlichen Wirkstoffen gegen den Parasiten wahrscheinlich.
[Quelle: Klaus Herbst]