Erbkrankheiten
Gentests haben Folgen für die Familienplanung

Gentests können der Grund dafür sein, dass sich Paare bei ihrer Familienplanung noch einmal umentscheiden. Forschende aus Australien haben mehreren tausend Paaren ein allgemeines Screening angeboten, die eine Familie planen oder die Frau bereits schwanger war.

    Vater, Mutter und Kind laufen über einen Platz. Ihre Schatten fallen auf den gepflasterten Boden.
    Wie verändert sich das Familienbild in der Rechtsprechung? (imago images / Rolf Poss)
    Bei dem Screening wurde untersucht, ob die Gene der Eltern möglicherweise zu Erbkrankheiten beim Kind führen könnten. Laut der Studie wurden 19.000 Paare gefragt, etwa 9.000 nahmen teil. Durch den Test wurde bei etwas mehr als 350 Paaren ermittelt, dass es bei ihnen ein Krankheitsrisiko für das Kind gab. Für gut die Hälfte dieser Paare war die Information neu. Von diesen 175 Paaren änderten 134 ihre Familienplanung. Einige gaben offenbar den Kinderwunsch auf; andere entschieden sich für künstliche Befruchtung, bei der die Embryonen untersucht und im Zweifel ausgeschlossen werden können. In insgesamt vier Fällen entschieden sich schwangere Frauen zu Abtreibungen.
    Diese Nachricht wurde am 21.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.