Sieben Tage hielt die Universität von Kalifornien in San Diego mit der Meldung hinter dem Berg. Erst heute wurde bekannt, dass Neurologen um Mark Tuszynski am 5. April eine Alzheimer-Patientin gentherapeutisch behandelt haben. Sie spritzten der Frau 2,5 Millionen Zellen in den vorderen Hirnlappen, die mit dem Gen eines Nervenwachstumsfaktors angereichert worden waren. Bereits zwei Tage nach dem elfstündigen Eingriff habe die Frau die Klinik verlassen können, so die Universität.
Das Neurologenteam hatte Hautzellen der Frau in Zellkultur vermehrt und gentechnisch verändert. Hautzellen sind leicht durch Abschaben zu gewinnen und vermehren sich in der Nährlösung gut. Mit dem neu eingesetzten Wachstumsfaktor können sie selbst nichts anfangen. Allerdings hoffen die Neurologen, dass der Stoff die umliegenden Nervenzellen zum Wachstum anregt. Daher wurden die Zellen auch in die von der Alzheimer-Krankheit am stärksten betroffene Hirnregion des vorderen Hirnlappens gespritzt. Nervenwachstumsfaktoren veranlassen Neuronen einerseits zur Zellteilung, andererseits führen sie aber auch dazu, dass die Nervenzellen neue Auswüchse anlegen, mit denen sie mit den Nachbarzellen in Kontakt treten. Dies ist genau die angestrebte Wirkung, denn Alzheimer kappt diese Verbindungen zwischen den Nervenzellen.
Der Eingriff in San Diego ist der erste Versuch, mit genmanipulierten Zellen eine Hirnerkrankung zu behandeln und außerdem das erste Mal, Alzheimer mit der Implantation von Zellen zu lindern. Die kalifornischen Neurologen hatten zuvor in Tierversuchen so ermutigende Ergebnisse erzielt, dass sie den Test beim Menschen wagten. Das erste Risiko scheinen sie gemeistert zu haben: Bei dem Eingriff erlitt die Patientin offenbar keine Hirnschäden. Anscheinend glauben die Mediziner auch, das Krebsrisiko kontrollieren zu können, das durch die zu besonders schneller Teilung angeregten Hautzellen in die Hirnregion getragen wird. Das Gehirn scheint die Teilungsgeschwindigkeit der implantierten Zellen ziemlich drastisch zu bremsen. Ob die Therapie allerdings erfolgreich ist, bleibt abzuwarten. Die lange Liste der Fehlschläge in der Gentherapie stimmt nachdenklich.
[Quelle: Michael Lange]
Das Neurologenteam hatte Hautzellen der Frau in Zellkultur vermehrt und gentechnisch verändert. Hautzellen sind leicht durch Abschaben zu gewinnen und vermehren sich in der Nährlösung gut. Mit dem neu eingesetzten Wachstumsfaktor können sie selbst nichts anfangen. Allerdings hoffen die Neurologen, dass der Stoff die umliegenden Nervenzellen zum Wachstum anregt. Daher wurden die Zellen auch in die von der Alzheimer-Krankheit am stärksten betroffene Hirnregion des vorderen Hirnlappens gespritzt. Nervenwachstumsfaktoren veranlassen Neuronen einerseits zur Zellteilung, andererseits führen sie aber auch dazu, dass die Nervenzellen neue Auswüchse anlegen, mit denen sie mit den Nachbarzellen in Kontakt treten. Dies ist genau die angestrebte Wirkung, denn Alzheimer kappt diese Verbindungen zwischen den Nervenzellen.
Der Eingriff in San Diego ist der erste Versuch, mit genmanipulierten Zellen eine Hirnerkrankung zu behandeln und außerdem das erste Mal, Alzheimer mit der Implantation von Zellen zu lindern. Die kalifornischen Neurologen hatten zuvor in Tierversuchen so ermutigende Ergebnisse erzielt, dass sie den Test beim Menschen wagten. Das erste Risiko scheinen sie gemeistert zu haben: Bei dem Eingriff erlitt die Patientin offenbar keine Hirnschäden. Anscheinend glauben die Mediziner auch, das Krebsrisiko kontrollieren zu können, das durch die zu besonders schneller Teilung angeregten Hautzellen in die Hirnregion getragen wird. Das Gehirn scheint die Teilungsgeschwindigkeit der implantierten Zellen ziemlich drastisch zu bremsen. Ob die Therapie allerdings erfolgreich ist, bleibt abzuwarten. Die lange Liste der Fehlschläge in der Gentherapie stimmt nachdenklich.
[Quelle: Michael Lange]