An der Harvard Medical School versuchen der Orthopäde Christopher Evans und sein Team die Schmerzen von Rheumapatienten mit einer Gentherapie zu lindern. Neun Patienten mit schwerer rheumatischer Arthritis wurden von den Orthopäden bisher behandelt. "Ihre Krankheit war schon so weit fortgeschritten, dass nicht einmal mehr die Medikamente halfen. Es ging ihnen von Tag zu Tag schlechter und sie mussten unzählige orthopädische Eingriffe über sich ergehen lassen", schildert Evans die Situation der Patienten. Evans setzt an einem körpereigenen Molekül an, das die Entzündung und letztendliche Zerstörung von Knochen und Knorpel auslöst, am Interleukin-1. Er blockiert dessen Andockstelle an den Körperzellen mit einem Protein, das an der Andockstelle genauso aussieht, aber keine schädliche Wirkung entfaltet.
"Das Problem bei diesen Proteinen ist, wie man sie in das Gelenk hineinbringt und dort wirksam erhält", erklärt Evans. Gespritzte Stoffe fallen innerhalb kürzester Zeit der körpereigenen Abwehr zum Opfer. Es dauert höchstens eine Stunde, dann sind die zum Beispiel von der Maus stammenden Proteine vernichtet. Die Gentherapie bietet da eine elegante Lösung. Man schleust das Gen für das Blockadeprotein in die Körperzellen ein, und die produzieren das Eiweiß dann kontinuierlich. Das simple Prinzip hat nur den Haken, dass bislang keine derartige Therapie dauerhaft funktioniert hat. Evans Studie hat auch genau an dieser Stelle ihren Schwachpunkt. "Wegen des Studiendesigns durften wir das Gen nur in eine Gelenk geben, das nach einer Woche sowieso operativ entfernt wurde", so der Orthopäde. Zwar berichteten die Testpatienten, dass sie sich nach der Spritze mit dem Gen besser fühlten, doch eine Langzeitbeobachtung war unter diesen Umständen nicht möglich. Weitere Studien sollen jetzt diesen Aspekt klären.
[Quelle: Sabine Goldhahn]
"Das Problem bei diesen Proteinen ist, wie man sie in das Gelenk hineinbringt und dort wirksam erhält", erklärt Evans. Gespritzte Stoffe fallen innerhalb kürzester Zeit der körpereigenen Abwehr zum Opfer. Es dauert höchstens eine Stunde, dann sind die zum Beispiel von der Maus stammenden Proteine vernichtet. Die Gentherapie bietet da eine elegante Lösung. Man schleust das Gen für das Blockadeprotein in die Körperzellen ein, und die produzieren das Eiweiß dann kontinuierlich. Das simple Prinzip hat nur den Haken, dass bislang keine derartige Therapie dauerhaft funktioniert hat. Evans Studie hat auch genau an dieser Stelle ihren Schwachpunkt. "Wegen des Studiendesigns durften wir das Gen nur in eine Gelenk geben, das nach einer Woche sowieso operativ entfernt wurde", so der Orthopäde. Zwar berichteten die Testpatienten, dass sie sich nach der Spritze mit dem Gen besser fühlten, doch eine Langzeitbeobachtung war unter diesen Umständen nicht möglich. Weitere Studien sollen jetzt diesen Aspekt klären.
[Quelle: Sabine Goldhahn]