Die Lebensmittel, die wir mit Hilfe der Biotechnologie verbessert haben, müssen eine weite Akzeptanz haben. Die Firmen, die diese Produkte entwickeln, sollten sie verfügbar machen und an die lokalen Bedürfnisse anderer Länder anpassen. Grundnahrungsmittel in Afrika wie Kassava, Bananen und Kürbisgewächse sind nicht unbedingt sehr einträglich in den USA, aber Afrika braucht sie. Deshalb müssen wir Hürden durch Patente entfernen und uns in einem Technologie-Transfer engagieren, der die lokalen Verhältnisse berücksichtigt.
Einige Umweltverbände nehmen der Biotech-Industrie diese Selbstlosigkeit nicht ab und werfen ihr vor, sie suche in Afrika neue Märkte und wolle darüber Druck auf Europa ausüben. Doch ganz so einfach liegen die Dinge nicht. In Afrika gibt es tatsächlich Bestrebungen und Hoffnungen, dem Hunger mit genetisch veränderten Saaten beizukommen, indem die Erträge gesteigert werden. Peter Rammutla Präsident der National African Farmers Union:
In Südafrika bauen wir gentechnisch veränderten Mais, Soja und Baumwolle an und wir testen jetzt Tomaten und Papayas. 12 andere Länder wie Kenya, Simbabwe, Ägypten oder Nigeria arbeiten an entsprechenden Gesetzen und machen Feldversuche mit ihren Grundnahrungsmitteln.
Die Warnungen vor allem europäischer Organisationen vor eine Abhängigkeit Afrikas von westlichen Saatgutkonzernen kann Peter Rammuttla durchaus nachvollziehen. Er spielt den Ball aber zurück:
Deshalb wollen wir ja gerne unsere eigenen Produkte entwickeln. Wir wollen nicht abhängig sein und wir sind uns im Klaren darüber, dass man durch die internationalen Schutzrechte erpressbar wird. Deshalb hätten wir gerne eigene Wissenschaftler und wünschen uns einen Technologietransfer. Wir müssen ermächtigt werden, damit wir unsere eigenen Produkte entwickeln.
Dieser Appell richtet sich durchaus auch an Deutschland. Gleichzeitig wünscht sich Peter Rammuttla von Europa, dass es sein Moratorium gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel aufgibt. Zwar machen er und seine Mitstreiter das Europäische Moratorium nicht für den Hunger in Afrika verantwortlich, wie es Präsident Bush auch vorgestern wieder formuliert hat. Aber sie empfinden die europäische Haltung tatsächlich als Entwicklungshemmnis. Die Kenianerin Florence Wambugu, eine der wenigen afrikanischen Expertinnen für Pflanzenbiotechnologie und Vorkämpferin für den Anbau von Genfood in Afrika:
50 Prozent des Afrikanischen Handels läuft mit Europa und wenn Europa Genfood durch ein Moratorium blockiert, beeinflusst da die Entscheidungen in Afrika, denn wir wollen unseren Handelspartner nicht verlieren.
Mit dieser Haltung rennt Florence Wambugu in Washington natürlich offene Türen ein. Uns Europäern sollten ihre Argumente aber vielleicht trotzdem wenigstens eine Überlegung Wert sein.
Einige Umweltverbände nehmen der Biotech-Industrie diese Selbstlosigkeit nicht ab und werfen ihr vor, sie suche in Afrika neue Märkte und wolle darüber Druck auf Europa ausüben. Doch ganz so einfach liegen die Dinge nicht. In Afrika gibt es tatsächlich Bestrebungen und Hoffnungen, dem Hunger mit genetisch veränderten Saaten beizukommen, indem die Erträge gesteigert werden. Peter Rammutla Präsident der National African Farmers Union:
In Südafrika bauen wir gentechnisch veränderten Mais, Soja und Baumwolle an und wir testen jetzt Tomaten und Papayas. 12 andere Länder wie Kenya, Simbabwe, Ägypten oder Nigeria arbeiten an entsprechenden Gesetzen und machen Feldversuche mit ihren Grundnahrungsmitteln.
Die Warnungen vor allem europäischer Organisationen vor eine Abhängigkeit Afrikas von westlichen Saatgutkonzernen kann Peter Rammuttla durchaus nachvollziehen. Er spielt den Ball aber zurück:
Deshalb wollen wir ja gerne unsere eigenen Produkte entwickeln. Wir wollen nicht abhängig sein und wir sind uns im Klaren darüber, dass man durch die internationalen Schutzrechte erpressbar wird. Deshalb hätten wir gerne eigene Wissenschaftler und wünschen uns einen Technologietransfer. Wir müssen ermächtigt werden, damit wir unsere eigenen Produkte entwickeln.
Dieser Appell richtet sich durchaus auch an Deutschland. Gleichzeitig wünscht sich Peter Rammuttla von Europa, dass es sein Moratorium gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel aufgibt. Zwar machen er und seine Mitstreiter das Europäische Moratorium nicht für den Hunger in Afrika verantwortlich, wie es Präsident Bush auch vorgestern wieder formuliert hat. Aber sie empfinden die europäische Haltung tatsächlich als Entwicklungshemmnis. Die Kenianerin Florence Wambugu, eine der wenigen afrikanischen Expertinnen für Pflanzenbiotechnologie und Vorkämpferin für den Anbau von Genfood in Afrika:
50 Prozent des Afrikanischen Handels läuft mit Europa und wenn Europa Genfood durch ein Moratorium blockiert, beeinflusst da die Entscheidungen in Afrika, denn wir wollen unseren Handelspartner nicht verlieren.
Mit dieser Haltung rennt Florence Wambugu in Washington natürlich offene Türen ein. Uns Europäern sollten ihre Argumente aber vielleicht trotzdem wenigstens eine Überlegung Wert sein.