Die afrikanischen Savannen sind offene Gegenden, sie sind trocken, dort wächst Gras, hin und wieder Büsche oder Bäume. In dieser auf den ersten Blick unwirtlichen Landschaft tummeln sich mehr Tierarten, als in den vielen anderen Regionen. Bekannt sind besonders die großen Raubtiere und Elefanten, die dadurch, dass sie Bäume ausreissen und die Landschaft offen halten, direkt an der Gestaltung des Lebensraums beteiligt sind. Aber Ulrich Zeller vom Berliner Naturkundemuseum an der Humboldt Universität hat es trotzdem auf ganz unscheinbare und kleine Savannenbewohner abgesehen:
Das sind eben Ratten bis Maus große Tiere, die fast durchgehend nachts aktiv sind und nun versuchen, in diesen harschen ökologischen Bedingungen, in diesem ariden Ökosystem ihr Leben zu fristen. Das sind Gruppen aus der Familie der Rennmäuse oder der echten Mäuse aber auch Insektenfresser, die dort leben, und, sie müssen sich vorstellen, für ein solches Kleinsäugetier ist es extrem schwierig in einem Ökosystem zu überleben, an dem am Tage Bodentemperaturen von 70 Grad Celsius existieren.
Deshalb graben sie sich tagsüber ein. Bis zu 70 Zentimeter tief buddeln sie ihre Tunnel und Höhlen. Dadurch lockern sie den Boden auf, sie verbreiten Samen, was für ein Ökosystem gut ist, aber sie übertragen auch Krankheiten wie die Pest, wenn sie sich zu stark vermehren. Zeller:
Diese Tiere sind extrem anfällig für Veränderungen des Systems. Überweidung zum Beispiel, führt zum Teil zur Vernichtung der Grasdecke, da sind solche Kleinsäuger schon einmal erledigt. Und man kann deshalb solche Tiere als extrem empfindliche und sensible Bioindikatoren einsetzen, die über die Funktionstüchtigkeit des Systems etwas aussagen.
Mit dem Ergebnis berät Ulrich Zeller Gemeinden in Namibia, wo diskutiert wird, was besser ist, zum Beispiel Rinder zu halten oder Wild, das Touristen gerne jagen, und wie viele der einzelnen Tiere eine Region verträgt. Wie viel Kleinsäuger in einer Region leben, ist dabei nicht nur interessant, um die Funktionsfähigkeit und Stabilität eines Ökosystems zu beurteilen. Denn die kleinen Tiere greifen selber ein, indem sie den Größeren das Gras wegfressen und die sind wiederum Nahrung für die Raubtiere. Heribert Hofer vom Institut für Zoo und Wildtierforschung in Berlin untersucht eine Raubtierart, um die es lange schlecht aussah. Den Geparden. Für die namibischen Farmer war er lange ein ungeliebter Schädling, den sie verantwortlich dafür machten, wenn Rinder fehlten, und den sie deshalb jagten. Heribert Hofer wollte wissen, was wirklich auf dem Speiseplan des Raubtiers steht.
Wir setzen die Buschmänner ein, die Gepardenspuren suchen und dadurch auch Kadaver finden, wir verfolgen Geparden, die Sender tragen, auf diese Weise können wir auch Kadaver finden.
Der Forscher sucht aber nicht nur Speisereste, sondern er analysiert auch die Haare von Geparden. Hofer:
Wir setzen außerdem Methoden der modernen Isotopenforschung ein. Es gibt verschiedene so genannte stabile Isotope, mit denen sie den Nahrungserwerb auch charakterisieren können. Das ist deswegen interessant, weil diese Isotopenmethode eine Art integrierendes Auge vermittelt, was ein Gepard über die letzen Wochen beziehungsweise Monate gefressen hat.
Das geht so: Er verfolgt in der Nahrungskette zum Beispiel verschieden schwere Kohlenstoffatome. Futterpflanzen enthalten sie in einer charakteristischen Mischung. Diese Isotop-Zusammensetzung überträgt sich auf das Tier, das die Pflanze frisst, und dann weiter auf das Raubtier. Hofer:
So weit wir das zur Zeit beurteilen können, kümmern sich die Geparden relativ wenig um domestizierte Tiere, sondern sie jagen vor allem das einheimische Wild, und dazu gehören eine Reihe von Antilopen, zum Beispiel Kuduantilopen, aber auch Springböcke, und vor allem Springhasen.
Bei den Farmerverbänden, die Heribert Hofer regelmäßig besucht, findet der Wissenschaftler ein offenes Gehör. Es soll inzwischen auch größere Fraktionen von Gepardentolerierern und gar Gepardenfreunden geben.
Das sind eben Ratten bis Maus große Tiere, die fast durchgehend nachts aktiv sind und nun versuchen, in diesen harschen ökologischen Bedingungen, in diesem ariden Ökosystem ihr Leben zu fristen. Das sind Gruppen aus der Familie der Rennmäuse oder der echten Mäuse aber auch Insektenfresser, die dort leben, und, sie müssen sich vorstellen, für ein solches Kleinsäugetier ist es extrem schwierig in einem Ökosystem zu überleben, an dem am Tage Bodentemperaturen von 70 Grad Celsius existieren.
Deshalb graben sie sich tagsüber ein. Bis zu 70 Zentimeter tief buddeln sie ihre Tunnel und Höhlen. Dadurch lockern sie den Boden auf, sie verbreiten Samen, was für ein Ökosystem gut ist, aber sie übertragen auch Krankheiten wie die Pest, wenn sie sich zu stark vermehren. Zeller:
Diese Tiere sind extrem anfällig für Veränderungen des Systems. Überweidung zum Beispiel, führt zum Teil zur Vernichtung der Grasdecke, da sind solche Kleinsäuger schon einmal erledigt. Und man kann deshalb solche Tiere als extrem empfindliche und sensible Bioindikatoren einsetzen, die über die Funktionstüchtigkeit des Systems etwas aussagen.
Mit dem Ergebnis berät Ulrich Zeller Gemeinden in Namibia, wo diskutiert wird, was besser ist, zum Beispiel Rinder zu halten oder Wild, das Touristen gerne jagen, und wie viele der einzelnen Tiere eine Region verträgt. Wie viel Kleinsäuger in einer Region leben, ist dabei nicht nur interessant, um die Funktionsfähigkeit und Stabilität eines Ökosystems zu beurteilen. Denn die kleinen Tiere greifen selber ein, indem sie den Größeren das Gras wegfressen und die sind wiederum Nahrung für die Raubtiere. Heribert Hofer vom Institut für Zoo und Wildtierforschung in Berlin untersucht eine Raubtierart, um die es lange schlecht aussah. Den Geparden. Für die namibischen Farmer war er lange ein ungeliebter Schädling, den sie verantwortlich dafür machten, wenn Rinder fehlten, und den sie deshalb jagten. Heribert Hofer wollte wissen, was wirklich auf dem Speiseplan des Raubtiers steht.
Wir setzen die Buschmänner ein, die Gepardenspuren suchen und dadurch auch Kadaver finden, wir verfolgen Geparden, die Sender tragen, auf diese Weise können wir auch Kadaver finden.
Der Forscher sucht aber nicht nur Speisereste, sondern er analysiert auch die Haare von Geparden. Hofer:
Wir setzen außerdem Methoden der modernen Isotopenforschung ein. Es gibt verschiedene so genannte stabile Isotope, mit denen sie den Nahrungserwerb auch charakterisieren können. Das ist deswegen interessant, weil diese Isotopenmethode eine Art integrierendes Auge vermittelt, was ein Gepard über die letzen Wochen beziehungsweise Monate gefressen hat.
Das geht so: Er verfolgt in der Nahrungskette zum Beispiel verschieden schwere Kohlenstoffatome. Futterpflanzen enthalten sie in einer charakteristischen Mischung. Diese Isotop-Zusammensetzung überträgt sich auf das Tier, das die Pflanze frisst, und dann weiter auf das Raubtier. Hofer:
So weit wir das zur Zeit beurteilen können, kümmern sich die Geparden relativ wenig um domestizierte Tiere, sondern sie jagen vor allem das einheimische Wild, und dazu gehören eine Reihe von Antilopen, zum Beispiel Kuduantilopen, aber auch Springböcke, und vor allem Springhasen.
Bei den Farmerverbänden, die Heribert Hofer regelmäßig besucht, findet der Wissenschaftler ein offenes Gehör. Es soll inzwischen auch größere Fraktionen von Gepardentolerierern und gar Gepardenfreunden geben.