Seit vier Tagen widmet sich die Besatzung der Shuttlemission "STS 107" ganz ihren insgesamt 80 wissenschaftlichen Experimenten. Aufgeteilt in zwei Teams müssen die Astronauten gleich mehrere 100 Einzelversuche aus den verschiedenen Projekten bewältigen. Weit im Vordergrund stehen dabei Untersuchungen von Effekten des Langzeit-Aufenthaltes im schwerelosen Raum. Doch auch mit Effekten auf der Erde beschäftigen sich wesentliche Experimente an Bord der Fähre. Der erste israelische Astronaut, Ilan Ramon, filmte dazu im Rahmen des Meidex-Projektes der Universität Tel Aviv Sandstürme in der Sahara, berichtet seine Kollegin Kalpana Chawla: "Ramon dirigiert einige Kameras, die draußen im Laderaum aufgebaut sind und die Reflexionen des Staubs in der Atmosphäre messen. Die aufgewirbelten Partikel besitzen großen Einfluss auf die Witterung des gesamten Planeten." Im Gegensatz zu vielen anderen Experimenten an Bord von Columbia hat Ilan Ramon das Glück, bei seinen zahlreichen Beobachtungen auch den sensationellen Ausblick aus der Umlaufbahn genießen zu können, da der Computer nicht alle Analysen automatisch ausführen kann. Allerdings verliefen gerade diese Messungen nicht so gut wie gehofft, und unvorhersehbare Faktoren bei Witterung und Datenerfassung vertrugen sich nicht mit dem festen Zeitplan der Forscher.
"Unser Kommandant Rick Husband ist zusätzlich zu seinen anderen Aufgaben mit einer Nutzlast von bestimmten Materialien beschäftigt, die Sand und Festkörper enthalten und unter den Bedingungen des schwerelosen Raumes Umschichtungen nachstellen, wie sie bei Erdbeben stattfinden können. Weil wir keine optimalen Bedingungen dabei haben, bemüht sich Rick, einzelne Klumpen herauszusuchen und sie in geeignete Position zu bringen. Das gibt dem Begriff des Parkens von Sand im Weltraum eine ganz neue Bedeutung", meint die Forscherin trocken. Besser lief da schon die Messung von Ozonschichten und Aerosolen in den höheren Luftschichten der Atmosphäre ab. Daneben untersuchten die Astronauten in einer medizinischen Studie beispielsweise, wie sich Prostatakrebs bei fehlender Schwerkraft auf das umgebende Knochengewebe auswirkt. Auch benutzten die Columbia-Raumfahrer eigene Speichelflüssigkeit, um bestimmte Kulturen zu züchten, die sie für die geplanten Forschungsarbeiten benötigen. Ein überraschendes Problem beschäftigte die Astronauten sowie das Kontrollzentrum Houston für einige Zeit, als Astronaut Laurel Clark, selbst geübter Mediziner, kein Blut abgeben konnte. Nach einer Reihe von Nadelsticheln gab Houston schließlich den Befehl zum Abbruch. Das gesamte Experiment, bei dem auch Urinproben erforderlich sind, soll aufdecken, wie viel Kalzium der Knochenmasse beim Aufenthalt im schwerelosen Raum entzogen werden.
Verblüfft zeigten sich Chemiker, als ein weiteres Experiment zeigte, dass Flammen in der Schwerelosigkeit weniger Brennstoff verbrauchen und weniger Ruß produzieren. Die Gründe hierfür sind noch weitgehend unklar. Die NASA versucht mit dem Experiment, auch Verbrennungsmotoren auf der Erde zu mehr Umweltfreundlichkeit zu verhelfen. So sollen die Columbia-Astronauten überdies herausfinden, welches das Mindestmaß eines bestimmten Brennstoffs ist, der sich unter minimaler Schwerkraft noch entzünden lässt. Auch soll dabei ermittelt werden, mit welcher Menge Wasser die so erzeugte Flamme wieder gelöscht werden kann.
[Quelle: Armin Amler]
"Unser Kommandant Rick Husband ist zusätzlich zu seinen anderen Aufgaben mit einer Nutzlast von bestimmten Materialien beschäftigt, die Sand und Festkörper enthalten und unter den Bedingungen des schwerelosen Raumes Umschichtungen nachstellen, wie sie bei Erdbeben stattfinden können. Weil wir keine optimalen Bedingungen dabei haben, bemüht sich Rick, einzelne Klumpen herauszusuchen und sie in geeignete Position zu bringen. Das gibt dem Begriff des Parkens von Sand im Weltraum eine ganz neue Bedeutung", meint die Forscherin trocken. Besser lief da schon die Messung von Ozonschichten und Aerosolen in den höheren Luftschichten der Atmosphäre ab. Daneben untersuchten die Astronauten in einer medizinischen Studie beispielsweise, wie sich Prostatakrebs bei fehlender Schwerkraft auf das umgebende Knochengewebe auswirkt. Auch benutzten die Columbia-Raumfahrer eigene Speichelflüssigkeit, um bestimmte Kulturen zu züchten, die sie für die geplanten Forschungsarbeiten benötigen. Ein überraschendes Problem beschäftigte die Astronauten sowie das Kontrollzentrum Houston für einige Zeit, als Astronaut Laurel Clark, selbst geübter Mediziner, kein Blut abgeben konnte. Nach einer Reihe von Nadelsticheln gab Houston schließlich den Befehl zum Abbruch. Das gesamte Experiment, bei dem auch Urinproben erforderlich sind, soll aufdecken, wie viel Kalzium der Knochenmasse beim Aufenthalt im schwerelosen Raum entzogen werden.
Verblüfft zeigten sich Chemiker, als ein weiteres Experiment zeigte, dass Flammen in der Schwerelosigkeit weniger Brennstoff verbrauchen und weniger Ruß produzieren. Die Gründe hierfür sind noch weitgehend unklar. Die NASA versucht mit dem Experiment, auch Verbrennungsmotoren auf der Erde zu mehr Umweltfreundlichkeit zu verhelfen. So sollen die Columbia-Astronauten überdies herausfinden, welches das Mindestmaß eines bestimmten Brennstoffs ist, der sich unter minimaler Schwerkraft noch entzünden lässt. Auch soll dabei ermittelt werden, mit welcher Menge Wasser die so erzeugte Flamme wieder gelöscht werden kann.
[Quelle: Armin Amler]