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Gerard Kuiper

Als Roald Amundsen seine erste Expedition zum Südpol leitete, verbrachte er viel Zeit in Kälte und Eis. Auch Edmund Hillary hatte mit Wind und Wetter zu kämpfen, als er den Mount Everest bezwang. Als Gerard Kuiper ferne, unbekannte Regionen des Sonnensystems zu erforschen versuchte, musste auch er sich warm anziehen, um in der Kälte der Observatorien auszuharren.

Von Damond Benningfield |
    Heute vor 100 Jahren wurde Kuiper in den Niederlanden geboren. Obwohl er nicht im arktischen Eis oder im Himalaya nächtigen musste, zählt er zu den bemerkenswertesten Entdeckern des 20. Jahrhunderts.

    Kuiper befasste sich mit verschiedenen Gebieten der Astronomie. Sein größter Beitrag lag in der Erforschung des Sonnensystems.

    Der holländische Astronom entdeckte nämlich nicht nur Objekte - wie Monde von Uranus und Neptun. Mit einer neuen Technik erforschte er sie auch. Mit Hilfe der Spektroskopie gewann er Erkenntnisse über die Atmosphären von Planeten und Monden. Am McDonald Observatory in West Texas erkannte er Kohlendioxid in der Marsatmosphäre und er sah, dass der Saturnmond Titan eine Atmosphäre hat.

    Kuipers Studien an Kometen ließen ihn zu der Überzeugung gelangen, dass Millionen dieser eisigen Objekte jenseits der Neptunbahn wohnen müssen. Er hatte Recht. Allein in den vergangenen 15 Jahren hat man Hunderte solcher Objekte in der Region gefunden - einer Region, die man heute als Kuiper-Gürtel bezeichnet.