Der in Wuppertal lebende britische Bildhauer Tony Cragg verbesserte sich auf Rang fünf vor der US-Künstlerin und Fotografin Cindy Sherman. Auf den Plätzen 7 bis 10 folgen der auch in Berlin wirkende dänische Installationskünstler Ólafur Elíasson, der deutsche Maler und Bildhauer Anselm Kiefer, der mehrfache Documenta-Teilnehmer William Kentridge aus Südafrika und der minimalistische deutsche Maler Imi Knoebel.
Der Globale Süden wird in der Kunst immer wichtiger
Die Liste der "Stars von morgen" - Künstler jenseits der Top 100, die den größten Punktezuwachs hatten - wird in diesem Jahr angeführt von dem britischen Medienkünstler Sir Isaac Julien, der sechs Jahre als Professor an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe tätig war. Dahinter folgen die kanadische Künstlerin Kapwani Kiwanga und die 95 Jahre alte Japanerin Yayoi Kusama. Insgesamt sind Künstlerinnen und Künstler aus Afrika, Südamerika, Asien und Australien unter den "Stars von morgen" stärker vertreten als in den "Top 100".
Joseph Beuys triumphiert posthum
Beim Extra-Ranking der verstorbenen Künstler hat Joseph Beuys (1921-1986) Andy Warhol (1928-1987) den ersten Platz abspenstig gemacht, gefolgt von dem Kölner Maler Sigmar Polke (1941-2010) und der französisch-amerikanischen Bildhauerin Louise Bourgeois (1911-2010).
Der "Kunstkompass" wird jedes Jahr von der Kölner Journalistin Linde Rohr-Bongard erstellt und erscheint im Magazin "Capital". Bewertet und mit Punkten gewichtet werden unter anderem Ausstellungen von nahezu 300 Museen, Rezensionen in Fachmagazinen, Ankäufe führender Museen und Auszeichnungen. Nicht berücksichtigt sind Verkaufspreise und Auktionserlöse.
Diese Nachricht wurde am 06.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.