USA
Gericht: Fördermittelstreichung für Harvard war rechtswidrig

Im Streit mit der Elite-Universität Harvard über Fördermittel hat US-Präsident Trump eine Niederlage erlitten.

    Studierende im Schatten von Bäumen auf dem Campus der Universität Harvard in Cambridge (USA)
    Harvard hatte dagegen geklagt, dass Fördermittel eingefroren wurden. (picture alliance / KNA / Annika Schmitz)
    Ein Bundesgericht entschied, dass die milliardenschweren Fördermittel nicht einfach hätten eingefroren und entzogen werden dürfen, wie aus einem entsprechenden Gerichtsdokument hervorgeht. Das Geld müsse wieder freigegeben werden. 
    Die US-Regierung hatte mehreren Universitäten unzureichende Maßnahmen gegen Antisemitismus vorgeworfen. Unter anderem ging es um pro-palästinensische Demonstrationen. Harvard wurden daraufhin Fördermittel von mehr als zwei Milliarden US-Dollar entzogen.
    Die zuständige Richterin sah jedoch keinen Zusammenhang zwischen den betroffenen Forschungsprojekten und Antisemitismus. Stattdessen handele es sich um einen "gezielten, ideologisch motivierten Angriff auf die führenden Universitäten" in den Vereinigten Staaten. Harvard hatte sich unter anderem geweigert, Regierungsforderungen wie der Streichung von Diversitätsprogrammen nachzukommen.
    Das Weiße Haus kündigte an, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. Harvard habe "kein verfassungsmäßiges Recht auf das Geld der Steuerzahler", hieß es in einer Erklärung.
    Die Elite-Uni gilt als eine der reichsten Hochschulen weltweit. Ihr Vermögen wird auf rund 53 Milliarden US-Dollar geschätzt. Es speist sich nach Angaben der Universität vor allem aus Spenden.
    Diese Nachricht wurde am 04.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.