
In einem früheren Urteil war sein Antrag auf Berufung gegen den Auslieferungsbescheid der britischen Regierung abgelehnt worden. Hat dieses Urteil Bestand, bliebe Assange nur noch der Gang vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, um eine Auslieferung in die USA zu verhindern.
In den USA ist er unter anderem wegen Spionage angeklagt, weil er etwa 700.000 vertrauliche Dokumente über die Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht haben soll. Die Papiere enthielten brisante Informationen unter anderem über die Tötung von Zivilisten und die Misshandlung von Gefangenen. Bei einer Verurteilung drohen Assange bis zu 175 Jahre Haft.
Assange sitzt seit seiner Festnahme vor vier Jahren im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Zuvor hatte er sich mehrere Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in der britischen Hauptstadt dem Zugriff der Strafverfolgungsbehörden entzogen.
Menschenrechtler kritisieren die drohende Auslieferung. Sie sehen in Assange einen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hat.
Diese Nachricht wurde am 20.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.