
Bei dem Prozess, der am Freitag-Morgen in Istanbul begann, sind zahlreiche Studierende angeklagt sowie acht Journalisten. Ihnen wird vorgeworfen, das Demonstrations- und Versammlungsverbot missachtet zu haben. Das Gericht beschloss, den Fall der Journalisten vom Hauptverfahren abzutrennen.
Seit der Inhaftierung des entmachteten Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu am 19. März kommt es trotz eines in vielen Städten ausgerufenen Demonstrationsverbots immer wieder zu Protesten. Auch am Freitag versammelten sich nach Angaben der Nachrichtenagentur AP Hunderte Menschen vor dem Gericht in Istanbul. Imamoglu wird von der Staatsanwaltschaft Korruption vorgeworfen. Seine Partei, die CHP, geht davon aus, dass der türkische Staatspräsident Erdogan mit der Festnahme seinen wichtigsten Konkurrenten ausschalten will. Imamoglu ist der Präsidentschaftskandidat der oppositionellen CHP.
Diese Nachricht wurde am 19.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.