Türkei
Gericht lehnt sofortige Freilassung von Imamoglu-Anhängern ab

Ein Gericht in der Türkei hat es abgelehnt, rund 200 Menschen freizulassen, die bei Protesten gegen die Inhaftierung des Oppositionspolitikers Imamoglu festgenommen worden waren.

    Das Foto zeigt zahlreiche Menschen vor einem Gerichtsgebäude in Istanbul. Sie protestieren gegen die regierende Partei von Staatspräsident Erdogan.
    Vor dem Gericht in Istanbul versammelten sich vor Prozessbeginn zahlreiche Demonstranten. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Khalil Hamra)
    Bei dem Prozess in Istanbul sind zahlreiche Studierende angeklagt sowie acht Journalisten. Ihnen wird vorgeworfen, das Demonstrations- und Versammlungsverbot missachtet zu haben. Das Gericht beschloss, den Fall der Journalisten vom Hauptverfahren abzutrennen.
    Seit der Inhaftierung des entmachteten Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu am 19. März kommt es trotz eines in vielen Städten ausgerufenen Demostrations- und Versammlungsverbots immer wieder zu Protesten. Imamoglu wird von der Staatsanwaltschaft Korruption vorgeworfen. Seine Partei, die CHP, geht davon aus, dass der türkische Staatspräsident Erdogan mit der Festnahme seinen wichtigsten Konkurrenten ausschalten will. Imamoglu ist der Präsidentschaftskandidat der oppositionellen CHP.
    Diese Nachricht wurde am 19.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.