Türkei
Gericht ordnet Inhaftierung Imamoglus an - CHP will Einspruch erheben

In der Türkei ist Haftbefehl gegen den Istanbuler Bürgermeister und prominenten Oppositionspolitiker Imamoglu erlassen worden.

    Vor dem Justizpalast in Istanbul haben sich am Abend zahlreiche Demonstranten versammelt, um gegen die Festnahme von Bürgermeister Imamoglu zu protestieren.
    Vor dem Justizpalast in Istanbul haben sich am Abend zahlreiche Demonstranten versammelt, um gegen die Festnahme von Bürgermeister Imamoglu zu protestieren. (AP / Emrah Gurel)
    Das entschied ein Gericht mit Verweis auf die Anschuldigungen wegen Korruption. Der zuvor ebenfalls erhobene Vorwurf des Terrorismus tauchte in der Anordnung nicht auf.
    Imamoglu weist die Vorwürfe als Verleumdung zurück. Seine Partei CHP spricht von einem politisch motivierten Vorgehen Erdogans und seiner islamisch-konservativen AKP. Sie hat juristische Schritte gegen die Untersuchungshaft angekündigt. Die CHP will Imamoglu heute trotz allem als Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2028 aufstellen.
    Das Auswärtige Amt bezeichnete die Vorgänge als schweren Rückschlag für die Demokratie in der Türkei. Politischer Wettbewerb dürfe nicht mit Hilfe von Gerichten und Gefängnissen geführt werden.
    Diese Nachricht wurde am 23.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.