
Die Erdbeerbetriebe rechneten bis Jahresende mit einer Erntemenge von 84.700 Tonnen im Freiland. Das wären dann voraussichtlich noch einmal 14 Prozent weniger als die ebenfalls schon geringe Menge aus dem Vorjahr. 2022 hatten die Betriebe 98.500 Tonnen Erdbeeren im Freiland geerntet. 1998 waren es 81.500 Tonnen gewesen.
Als Ursache für den rückläufigen Ertrag an den roten Früchten nannte die Statistikbehörde einen Rückgang der Anbaufläche um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 9.200 Hektar - ebenfalls der niedrigste Wert seit 1998. Zudem sei der Anbau des Obstes verhältnismäßig kostenintensiv, auch habe die Preisentwicklung zu einer sinkenden Nachfrage geführt. Das kühle Frühjahr habe darüber hinaus für einen späteren Erntebeginn gesorgt. Regional werde die größte Erntemenge von Freiland-Erdbeeren mit 22.800 Tonnen in Niedersachsen erwartet, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (19.100 Tonnen) und Baden-Württemberg (13.000 Tonnen).
Ertrag beim Spargel ebenfalls rückläufig
Daneben veröffentlichten die Bundesstatistiker auch Zahlen zur Spargelernte, die für dieses Jahr auf 105.700 Tonnen geschätzt wird. Das wären 4 Prozent weniger als 2022 und die niedrigste Erntemenge seit 2013. Gemessen am Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022 (123.600 Tonnen), dürfte die Ernte voraussichtlich 15 Prozent geringer ausfallen.
Die Anbaufläche von Freiland-Spargel sank nach einer ersten Schätzung binnen Jahresfrist um 4 Prozent auf 20.500 Hektar. „Auch beim Spargel ist möglicherweise eine sinkende Nachfrage ursächlich für die Reduzierung der Anbauflächen und damit für den Rückgang der Erntemenge“, hieß es weiter.