Die erhoffte Trendwende ist nicht gekommen. Wieder, zum fünften Mal in Folge nun, ist der Ifo-Geschäftsklimaindex gesunken, immerhin das verlässlichste deutsche Konjunkturbarometer. Es ist ein Frühindikator, zeigt also an, wie die wirtschaftliche Entwicklung in etwa sechs Monaten sein wird. Und die Botschaft heute lautet: Sie wird schlechter. Der Index hat von 102,3 auf 101,4 Punkte nachgegeben. Die etwa 7.000 befragten Unternehmen sind im September mit ihrer aktuellen Geschäftslage weniger zufrieden. Zudem blicken sie pessimistischer in die Zukunft. Mühevoll versuchte Volkswirt Gernot Nerb vom Münchner Ifo-Institut den Daten die Spitze des Pessimismus zu nehmen:
"Allerdings gibt es auch positive Zeichen. Der Einzelhandel hält sich recht gut, auch der Großhandel. Also der Konsum stützt die Konjunktur. Aber in der Industrie sehen wir eben doch, dass die Exporterwartungen insbesondere da ganze etwas nach unten ziehen."
Es gibt die Hoffnung, viele der vom Ifo-Institut befragten Unternehmen hätten ihre Antworten abgeliefert, bevor Anfang September die Europäische Zentralbank angekündigt hatte, sie werde notfalls unbegrenzt Anleihen wankender, aber reformwilliger Euro-Staaten kaufen. Das hatte zumindest an den Finanzmärkten viel Optimismus ausgelöst. Frühindikatoren wie zuletzt der Einkaufsmanagerindex oder der Index des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung, der Meinungen von Finanzprofis abbildet, waren danach kräftig gestiegen - der ZEW-Index aber aus tiefer Minuszone in weniger tiefe. Hans Jäckel von der DZ Bank hatte mögliche Euphorie darüber zu dämpfen versucht:
"Er ist ja noch deutlich im Minusbereich. Also, das ist ein nachlassender Pessimismus, kein steigender Optimismus. Der ZEW-Index reagiert immer sehr schnell. Und er hat sehr sicher reagiert auf die Nachrichten von der Europäischen Zentralbank und vom Bundesverfassungsgericht. Das ist nachrichtengetrieben. Ich würde schon mindestens mal zwei, drei Monate abwarten, ob der ZEW-Index weiter steigt. Aber von einer Wende zum Besseren können wir ganz bestimmt nicht sprechen. Die Frage ist: Wie stark kühlt sich Konjunktur ab in Deutschland?"
Das hat sich heute im Ifo-Index gezeigt. Gut möglich, dass die Unternehmen mit ihren Geschäftserwartungen zögerlich bleiben. Sebastian Wanke vom Vermögensverwalter Sentix, der wöchentlich die Stimmungen an den Märkten misst:
"Vielleicht liegt das auch ein bisschen daran, dass einige Unternehmer noch überzeugt werden müssen, dass das, was die EZB da gemacht hat, wirklich was Positives ist. Das ist ja gerade in Deutschland ein sehr konfliktträchtiges Thema. Viele denken, dass ihr Vermögen vernichtet wird durch diese Maßnahmen. Aber ich glaube, die Einsicht wird dann irgendwann kommen, dass das, was jetzt gemacht wurde, wirklich gut und richtig ist für den Euro und damit auch für die deutsche Wirtschaft."
Die deutschen Unternehmen rechneten mit weniger Aufträgen, weil die Handelspartner in der Eurozone noch Nachfrage dämpfende strukturelle Reformen zu bewerkstelligen hätten, hieß es heute in weiteren Kommentaren zum Ifo-Index. Es sei ein Schatten auf die Hoffnung gefallen, die deutsche Wirtschaft werde von der gegenwärtigen Stagnation noch vor Jahresschluss wieder zum Wachstum zurückfinden, ließ die Berenbank wissen.
Es gibt heute aber auch dies zu vermelden: anziehende Exporte der deutschen Elektroindustrie. Im Juli seien die Ausfuhren dieser Vorzeigebranche um acht Prozent gestiegen. Von Januar bis Juli hätten die Branchenausfuhren ihren Vorjahresstand um mehr als vier Prozent übertroffen, teilte der Branchenverband ZVEI mit. Auch die Exporterwartungen der deutschen Elektrounternehmen hätten sich zuletzt wieder verbessert.
"Allerdings gibt es auch positive Zeichen. Der Einzelhandel hält sich recht gut, auch der Großhandel. Also der Konsum stützt die Konjunktur. Aber in der Industrie sehen wir eben doch, dass die Exporterwartungen insbesondere da ganze etwas nach unten ziehen."
Es gibt die Hoffnung, viele der vom Ifo-Institut befragten Unternehmen hätten ihre Antworten abgeliefert, bevor Anfang September die Europäische Zentralbank angekündigt hatte, sie werde notfalls unbegrenzt Anleihen wankender, aber reformwilliger Euro-Staaten kaufen. Das hatte zumindest an den Finanzmärkten viel Optimismus ausgelöst. Frühindikatoren wie zuletzt der Einkaufsmanagerindex oder der Index des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung, der Meinungen von Finanzprofis abbildet, waren danach kräftig gestiegen - der ZEW-Index aber aus tiefer Minuszone in weniger tiefe. Hans Jäckel von der DZ Bank hatte mögliche Euphorie darüber zu dämpfen versucht:
"Er ist ja noch deutlich im Minusbereich. Also, das ist ein nachlassender Pessimismus, kein steigender Optimismus. Der ZEW-Index reagiert immer sehr schnell. Und er hat sehr sicher reagiert auf die Nachrichten von der Europäischen Zentralbank und vom Bundesverfassungsgericht. Das ist nachrichtengetrieben. Ich würde schon mindestens mal zwei, drei Monate abwarten, ob der ZEW-Index weiter steigt. Aber von einer Wende zum Besseren können wir ganz bestimmt nicht sprechen. Die Frage ist: Wie stark kühlt sich Konjunktur ab in Deutschland?"
Das hat sich heute im Ifo-Index gezeigt. Gut möglich, dass die Unternehmen mit ihren Geschäftserwartungen zögerlich bleiben. Sebastian Wanke vom Vermögensverwalter Sentix, der wöchentlich die Stimmungen an den Märkten misst:
"Vielleicht liegt das auch ein bisschen daran, dass einige Unternehmer noch überzeugt werden müssen, dass das, was die EZB da gemacht hat, wirklich was Positives ist. Das ist ja gerade in Deutschland ein sehr konfliktträchtiges Thema. Viele denken, dass ihr Vermögen vernichtet wird durch diese Maßnahmen. Aber ich glaube, die Einsicht wird dann irgendwann kommen, dass das, was jetzt gemacht wurde, wirklich gut und richtig ist für den Euro und damit auch für die deutsche Wirtschaft."
Die deutschen Unternehmen rechneten mit weniger Aufträgen, weil die Handelspartner in der Eurozone noch Nachfrage dämpfende strukturelle Reformen zu bewerkstelligen hätten, hieß es heute in weiteren Kommentaren zum Ifo-Index. Es sei ein Schatten auf die Hoffnung gefallen, die deutsche Wirtschaft werde von der gegenwärtigen Stagnation noch vor Jahresschluss wieder zum Wachstum zurückfinden, ließ die Berenbank wissen.
Es gibt heute aber auch dies zu vermelden: anziehende Exporte der deutschen Elektroindustrie. Im Juli seien die Ausfuhren dieser Vorzeigebranche um acht Prozent gestiegen. Von Januar bis Juli hätten die Branchenausfuhren ihren Vorjahresstand um mehr als vier Prozent übertroffen, teilte der Branchenverband ZVEI mit. Auch die Exporterwartungen der deutschen Elektrounternehmen hätten sich zuletzt wieder verbessert.