
Sie wird nun mit rund 86.500 angegeben, wie das Bundesfamilienministerium mitteilte. Dies sei ein Anstieg um rund 80 Prozent im Vergleich zu 2017. Darüber hinaus könnten etwa 11.100 Mädchen betroffen sein. - Die parlamentarische Staatssekretärin Wulf nannte die neuen Schätzungen "erschütternd". Weibliche Genitalverstümmelung sei eine schier unvorstellbare und besonders schwere Form geschlechtsspezifischer Gewalt, sagte die CDU-Politikerin. Unter den Folgen litten Betroffene ein Leben lang.
Die Gewaltform existiert seit Jahrtausenden über Religionen und Kulturen hinweg. Die meisten Staaten lehnen sie offiziell ab. Dennoch kommt sie in mehr als 30 Ländern vor, vor allem in afrikanischen, arabischen und südostasiatischen. Ein Grund ist sozialer Druck. Wer seine Töchter nicht beschneiden lässt, wird von seiner Gemeinschaft oft geächtet.
Diese Nachricht wurde am 10.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
