Herzstillstand
Geschulte Ersthelfer könnten 10.000 Leben im Jahr retten

In Deutschland könnten bis zu 10.000 Menschen pro Jahr vor dem Tod bewahrt werden, wenn Mitmenschen ihnen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand schnell Erste Hilfe leisteten.

    Die Reanimation mit Hilfe eines Defibrillator wird in der Erste Hilfe-Ausbildung beim DRK-Kreisverband Essen demonstriert.
    Nur wenige Erwachsene besuchen regelmäßig Erste-Hilfe-Schulungen. (Bernd Thissen / dpa / Bernd Thissen)
    Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der ADAC Stiftung aus München, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach überleben bislang nur etwa elf Prozent derjenigen, die außerhalb von Kliniken einen Herzstillstand erleiden.
    Die Studienautoren plädieren deshalb dafür, Laien besser zu schulen, damit sie im Ernstfall schnell reagieren können. Als mögliche Maßnahmen werden unter anderem ein verbindliches Reanimationstraining an Schulen, ein nationales Standortregister von Defibrillatoren und die Finanzierung von unterstützenden Apps genannt.
    Die Studie zeigt, dass sich viele Menschen bislang nicht zutrauen, eine leblose Person zu reanimieren. Doch schon nach vier Minuten ohne Reanimation steigt das Risiko irreversibler Hirnschäden rapide. Der Rettungsdienst benötigt den Angaben zufolge im Schnitt aber sieben Minuten bis zum Eintreffen - zusätzlich zu der Zeit für den Notruf.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.