Samstag, 18. Mai 2024

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Spanien
Gesetz verabschiedet: Mieterhöhungen sollen gedeckelt und Eigentümer für Leerstände sanktioniert werden

In Spanien kann ein Gesetz in Kraft treten, mit dem Mieterhöhungen gedeckelt werden.

17.05.2023
    Blick in eine Straße mit mehrstöckigen Wohnhäusern. Auf den Balkonen hängt viel Wäsche zum trocknen.
    Wohnen in Spanien ist teuer - hier Wohnhäuser in Barcelona. (picture alliance / pressefoto_korb / Micha Korb)
    Nach dem Parlament verabschiedete es heute auch der Senat in Madrid. Das Gesetz der linksgerichteten Regierung von Premierminister Sánchez sieht vor, dass Mietpreiserhöhungen bei drei Prozent gedeckelt werden. Es beinhaltet zudem Sanktionen gegen Wohnungseigentümer bei Leerständen. Außerdem werden regionale Behörden ermächtigt, in bestimmten Stadtvierteln Mieten strenger regulieren und das Angebot an Wohnungen erweitern zu können.
    Sánchez schrieb per Twitter, Wohnraum sei künftig kein Luxus mehr, sondern ein Anrecht. Das Gesetz ist Teil eines Reformpakets, das Spanien der EU zugesagt hatte, um Geld aus dem Corona-Wiederaufbaufonds zu erhalten. Es soll noch vor den Regional- und Kommunalwahlen am 28. Mai in Kraft treten. Die stark angestiegenen Mieten sind eines der größten politischen Streitthemen in Spanien.
    Diese Nachricht wurde am 17.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.