
Wirtschaft und Verwaltung sollen um rund 944 Millionen Euro jährlich entlastet werden. Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass die Aufbewahrungsfristen von Buchungsbelegen für Unternehmen verkürzt werden. Steuerbescheide sollen ohne Rückfrage digital bereitgestellt werden können, so dass auf Millionen Briefe verzichtet werden kann. Auch beispielsweise beim Aktienrecht sollen sich Erleichterungen für Unternehmen ergeben.
Justizminister Buschmann, FDP, sprach von einem Kampf gegen die Zettelwirtschaft. Weitere Schritte müssten folgen. Hier sei auch Brüssel gefragt. Die meiste Bürokratie komme von der EU-Kommission. Aus Sicht der Bürgerbewegung Finanzwende gefährdet das Gesetzt den Kampf gegen Steuerkriminalität. Durch die Senkung der Aufbewahrungsfristen für Belege und Rechnungen von zehn auf acht Jahre würden Ermittlungen etwa in den Cum-Ex und Cum-Cum-Fällen erheblich erschwert, hieß es. Die Täter könnten Beweismittel jetzt früher legal vernichten und deshalb strafrechtlich nicht mehr belangt werden. Es wird befürchtet, dass dem Staat nun Milliarden Euro verlorengehen.
Diese Nachricht wurde am 26.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.