Gesundheitspolitik
Gesetzliche Krankenkassen verzeichnen höheres Defizit als bislang gedacht

Die gesetzlichen Krankenkassen rechnen für das ablaufende Jahr mit einem höheren Defizit als zunächst erwartet.

    Gesundheitskarten verschiedener Krankenkassen liegen auf einem Tisch.
    D.ie Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen ab 2025. (picture alliance / Jens Kalaene / dpa-Zentralbild / dpa / Jens Kalaene)
    Ungeachtet der 2024 erfolgten Beitragserhöhungen erwarte man einen Fehlbetrag von rund 5,5 Milliarden Euro, sagte die Chefin des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung, Pfeiffer, der Rheinischen Post. Bislang war ein Minus von bis zu 4,5 Milliarden Euro prognostiziert worden. Insbesondere die letzten drei Gesundheitsminister hätten die Kosten einfach laufen lassen und so getan als sei genug Geld da, erklärte Pfeiffer. Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz werde im kommenden Jahr um mindestens 1,0 Prozentpunkte ansteigen. Hinzu komme die bereits beschlossene Beitragserhöhung bei der Pflegeversicherung.
    Die Verbandsvorsitzende kündigte eine mögliche Verfassungsklage gegen den geplanten Krankenhaus-Transformationsfonds an. Dieser sieht vor, dass die gesetzlichen Krankenkassen künftig jährlich 2,5 Milliarden Euro für den Umbau der Krankenhausstrukturen bezahlen sollen.
    Diese Nachricht wurde am 30.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.