Donnerstag, 25. April 2024

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Serbien-Kosovo-Gipfel
Gespräche über Abkommen über geregelte Beziehungen - Proteste in Belgrad

Vertreter der Europäischen Union, Serbiens und des Kosovos kommen heute zu politischen Gesprächen in Mazedonien zusammen.

18.03.2023
    US-Soldaten, die in der NATO-geführten Friedenstruppe KFOR dienen, bewachen einen Kontrollpunkt an der Straße in der Nähe des nördlichen Kosovo-Grenzübergangs von Jarinje, entlang der Grenze zwischen dem Kosovo und Serbien.
    Im Norden des Kosovo hatte es zuletzt immer wieder Spannungen gegeben. (Marjan Vucetic/AP/dpa)
    Sie wollen ein Abkommen schließen, um die Beziehungen zwischen den beiden Balkanstaaten zu regeln. Darin heißt es, Belgrad müsse das Kosovo zwar nicht völkerrechtlich anerkennen, dessen Eigenstaatlichkeit aber zur Kenntnis nehmen. Das Kosovo soll wiederum die Rechte der serbischen Minderheit institutionell absichern. Das heute vorwiegend von ethnischen Albanern bewohnte Kosovo spaltete sich 1999 von Serbien ab und erklärte sich 2008 für unabhängig. Eine Anerkennung lehnten die Regierungen in Belgrad stets ab. In der serbischen Hauptstadt protestierten gestern Abend tausende Menschen gegen die geplante Übereinkunft, die als Voraussetzung für einen Beitritt beider Staaten zur Europäischen Union gilt.
    Diese Nachricht wurde am 18.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.