Universitätsklinikum Bonn, Abteilung für Andrologie. Weil seine Ehe seit Jahren kinderlos ist, lässt sich ein 38jähriger Mann gründlich untersuchen. Leicht gefallen, sagt er, sei ihm der Schritt nicht, weswegen er auch unerkannt bleiben möchte. Leicht gefallen ist Männern dieser Schritt allerdings noch nie. In früheren Zeiten war es schlicht undenkbar, ...
" ... dass ein Mann bei der Situation einer ungewollten Kinderlosigkeit auf die Idee gekommen wäre, dass es an ihm liegt, zumal er immer davon ausging, bei einer normalen erektilen Funktion, also bei einer normalen Potenz, haben die dann nicht geglaubt, dass die Fertilität, die Fruchtbarkeit gestört sein könnte, ... "
... sagt Professor Gerhard Haidl, Leiter der Abteilung für Andrologie am Universitätsklinikum Bonn. Wird ein Mann andrologisch untersucht, befragt der Arzt ihn zunächst zu seiner Vorgeschichte. Gab es in der Kindheit einen Hodenhochstand? Leidet er an Entzündungen? Nimmt er Medikamente ein? Anschließend geht's zur körperlichen Untersuchung.
" Hoden werden getastet nach Größe und Konsistenz, es werden Ultraschalluntersuchungen gemacht, dann wird in der Regel Blut abgenommen, um den aktuellen Hormonstatus zu erheben, dann sollte der Mann eine Spermaprobe abliefern, damit das Ejakulat entsprechend analysiert werden kann,... "
... was, erzählt Gerhard Haidl, psychologisch nicht immer einfach ist, in vielen Fällen muss dieser Teil der Untersuchung wiederholt werden. Ausgesprochen gute Erfahrung macht der Bonner Androloge, wenn bei einer der Besprechungen die Partnerin mitkommen, ...
" ... weil die auch ihre eigene Situation, ihre eigenen Untersuchungsergebnisse besser mit einbringen können, das kann oft der Mann nicht so genau schildern, was von gynäkologischer Seite gefunden worden ist."
Sind alle Untersuchungen abgeschlossen, lädt der Mediziner schließlich zur Schlussbesprechung.
"Gibt es von unserer Seite einen Ansatz einer Behandlung, einer medikamentösen Behandlung oder auch einer operativen, oder, wenn die Störung entsprechend ist, muss man auch in nicht wenigen Fällen dazu raten, eine Methode der künstlichen Befruchtung dann aufzugreifen."
Das ist zwar kein wirklich erfreuliches Ergebnis, immerhin aber weiß das Paar, woran es ist. Auch so etwas entlastet und zeigt neue Wege auf. Voraussetzung dafür ist aber die Bereitschaft der Männer, einen Andrologen zu konsultieren. Verglichen mit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts ist diese Bereitschaft zwar gestiegen, aber bei Weitem noch nicht perfekt.
" ... dass ein Mann bei der Situation einer ungewollten Kinderlosigkeit auf die Idee gekommen wäre, dass es an ihm liegt, zumal er immer davon ausging, bei einer normalen erektilen Funktion, also bei einer normalen Potenz, haben die dann nicht geglaubt, dass die Fertilität, die Fruchtbarkeit gestört sein könnte, ... "
... sagt Professor Gerhard Haidl, Leiter der Abteilung für Andrologie am Universitätsklinikum Bonn. Wird ein Mann andrologisch untersucht, befragt der Arzt ihn zunächst zu seiner Vorgeschichte. Gab es in der Kindheit einen Hodenhochstand? Leidet er an Entzündungen? Nimmt er Medikamente ein? Anschließend geht's zur körperlichen Untersuchung.
" Hoden werden getastet nach Größe und Konsistenz, es werden Ultraschalluntersuchungen gemacht, dann wird in der Regel Blut abgenommen, um den aktuellen Hormonstatus zu erheben, dann sollte der Mann eine Spermaprobe abliefern, damit das Ejakulat entsprechend analysiert werden kann,... "
... was, erzählt Gerhard Haidl, psychologisch nicht immer einfach ist, in vielen Fällen muss dieser Teil der Untersuchung wiederholt werden. Ausgesprochen gute Erfahrung macht der Bonner Androloge, wenn bei einer der Besprechungen die Partnerin mitkommen, ...
" ... weil die auch ihre eigene Situation, ihre eigenen Untersuchungsergebnisse besser mit einbringen können, das kann oft der Mann nicht so genau schildern, was von gynäkologischer Seite gefunden worden ist."
Sind alle Untersuchungen abgeschlossen, lädt der Mediziner schließlich zur Schlussbesprechung.
"Gibt es von unserer Seite einen Ansatz einer Behandlung, einer medikamentösen Behandlung oder auch einer operativen, oder, wenn die Störung entsprechend ist, muss man auch in nicht wenigen Fällen dazu raten, eine Methode der künstlichen Befruchtung dann aufzugreifen."
Das ist zwar kein wirklich erfreuliches Ergebnis, immerhin aber weiß das Paar, woran es ist. Auch so etwas entlastet und zeigt neue Wege auf. Voraussetzung dafür ist aber die Bereitschaft der Männer, einen Andrologen zu konsultieren. Verglichen mit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts ist diese Bereitschaft zwar gestiegen, aber bei Weitem noch nicht perfekt.