"Gesundheitszirkel - dahinter verbirgt sich bei uns, dass wir Mitarbeiter zu Moderatoren ausgebildet haben, die in ihrem Arbeitsumfeld das Thema Sicherheit, Gesundheit usw. besprechen, Vorschläge erarbeiten, diese Vorschläge auch zum Teil selber umsetzen, oder aber mit ihren betrieblichen Vorgesetzten dafür sorgen, dass das gesamte Umfeld sich positiv entwickelt."
Eines der vielen Ergebnisse ist zum Beispiel der verbesserte Arbeitsplatz von Bernhard Pohl. Beim Einlegen von großen Papierstapeln in eine Maschine musste er sich früher immer weit nach vorne beugen. Jetzt nicht mehr:
"Es ist bequemer zu arbeiten, man hat keine Rückenschmerzen mehr durch das Vorbeugen, is angenehmer zu arbeiten, weil man gerade stehen kann. Mit dem Meister der Schlosserei wurde das mal besprochen was man ändern könnte und - das is eigentlich ne gute Idee - man kann selber was ändern an den Sachen, die einem nicht passen!"
Eine sechstellige Summe investiert die Nordland GmbH jedes Jahr in die Gesundheit ihre 1800 Mitarbeiter. Über genaue Zahlen schweigt man lieber. Aber Günther Brümmer betont: Mit allein ist es nicht getan:
"Es geht nicht immer nur darum etwas zu investieren, oder eine Erleichterung in technischer oder mechanischer Sicht zu schaffen, sondern es geht darum, im Kopf die Leute frei zu machen, für ihre Probleme und darüber zu sprechen und einander Empfehlungen zu geben - das ist ein sehr wichtiger Prozess."
Kommunikation und Eigenverantwortung für die Mitarbeiter - Dieses Konzept der "Gesundheitszirkel" präsentierte Nordland auch auf dem Wissensmarkt Gesundheit in Papenburg. Zum zweiten Mal brachte dort der Verein COC - "Centers of Competence" - Unternehmen aus der Region zwischen Meppen, Oldenburg und der Nordseeküste zusammen. Die größeren Unternehmen - wie Nordland - sollen mit ihren Erfahrungen auch dem kleineren Mittelstand helfen, die Gesundheit im Betrieb zu verbessern, so der Vorsitzende des Vereins, Dieter Frikke. Die Gesundheit am Arbeitsplatz sei bald noch stärker als bisher ein Kostenfaktor für die Betriebe:
"Wir werden älter am Arbeitsplatz, die Frühverrentung wird in wenigen Jahren auslaufen. Und unsere Mitarbeiter, die jetzt mit 56, 57 in den Ruhestand geschickt werden, werden dann 63, 64 Jahre alt sein. Und die Krankenkassen geben schon die Botschaft aus, dass uns die Gesundheitsstände durch die demographische Entwicklung stark negativ einholen werden, das heißt hier mitzumachen, heißt die eigene Betriebswirtschaft in Ordnung zu bringen, von der Kostenseite her."
Klaus Westhoff vom Automobilzulieferer OKE Automotive in Hörstel bei Osnabrück hat diese Erfahrung bereits gemacht. In dem 260-Mann Familienunternehmen sorgt der eigens eingestellte Diplomsportlehrer für die Gesundheit: In Laufgruppen oder mit gezielten Fitness-Übungen soll er die Mitarbeiter vor Rückenschäden oder Herz-Kreislaufproblemen schützen. Klaus Westhoff präsentiert auf dem Wissensmarkt des Centers of Competence den Erfolg und will damit auch andere Unternehmen überzeugen:
"Also dass sich das rechnet, belegen ja mehrere Studien der Krankenkassen, Wir selber haben festgestellt, dass sich seit November 2002 bei uns der Krankenstand quasi halbiert hat und dass sich als wichtigstes Thema nebenher die Mitarbeiter-Motivation deutlich geändert hat."
Nur ein Prozent mehr Kranke zum Beispiel im Emder VW-Werk kosten 5 Millionen Euro, rechnet COC Vorstand Dieter Frikke vor. Auf dem Wissensmarkt in Papenburg führte er deshalb bereits erste Gespräche für ein ehrgeiziges Projekt: Die Krankenkassen sollen Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge während der Arbeitszeit finanzieren. Langfristig würden die Kassen damit Geld sparen, weil sie weniger Leistungen bezahlen müssen. Das allerdings ist - noch - Zukunftsmusik.
Eines der vielen Ergebnisse ist zum Beispiel der verbesserte Arbeitsplatz von Bernhard Pohl. Beim Einlegen von großen Papierstapeln in eine Maschine musste er sich früher immer weit nach vorne beugen. Jetzt nicht mehr:
"Es ist bequemer zu arbeiten, man hat keine Rückenschmerzen mehr durch das Vorbeugen, is angenehmer zu arbeiten, weil man gerade stehen kann. Mit dem Meister der Schlosserei wurde das mal besprochen was man ändern könnte und - das is eigentlich ne gute Idee - man kann selber was ändern an den Sachen, die einem nicht passen!"
Eine sechstellige Summe investiert die Nordland GmbH jedes Jahr in die Gesundheit ihre 1800 Mitarbeiter. Über genaue Zahlen schweigt man lieber. Aber Günther Brümmer betont: Mit allein ist es nicht getan:
"Es geht nicht immer nur darum etwas zu investieren, oder eine Erleichterung in technischer oder mechanischer Sicht zu schaffen, sondern es geht darum, im Kopf die Leute frei zu machen, für ihre Probleme und darüber zu sprechen und einander Empfehlungen zu geben - das ist ein sehr wichtiger Prozess."
Kommunikation und Eigenverantwortung für die Mitarbeiter - Dieses Konzept der "Gesundheitszirkel" präsentierte Nordland auch auf dem Wissensmarkt Gesundheit in Papenburg. Zum zweiten Mal brachte dort der Verein COC - "Centers of Competence" - Unternehmen aus der Region zwischen Meppen, Oldenburg und der Nordseeküste zusammen. Die größeren Unternehmen - wie Nordland - sollen mit ihren Erfahrungen auch dem kleineren Mittelstand helfen, die Gesundheit im Betrieb zu verbessern, so der Vorsitzende des Vereins, Dieter Frikke. Die Gesundheit am Arbeitsplatz sei bald noch stärker als bisher ein Kostenfaktor für die Betriebe:
"Wir werden älter am Arbeitsplatz, die Frühverrentung wird in wenigen Jahren auslaufen. Und unsere Mitarbeiter, die jetzt mit 56, 57 in den Ruhestand geschickt werden, werden dann 63, 64 Jahre alt sein. Und die Krankenkassen geben schon die Botschaft aus, dass uns die Gesundheitsstände durch die demographische Entwicklung stark negativ einholen werden, das heißt hier mitzumachen, heißt die eigene Betriebswirtschaft in Ordnung zu bringen, von der Kostenseite her."
Klaus Westhoff vom Automobilzulieferer OKE Automotive in Hörstel bei Osnabrück hat diese Erfahrung bereits gemacht. In dem 260-Mann Familienunternehmen sorgt der eigens eingestellte Diplomsportlehrer für die Gesundheit: In Laufgruppen oder mit gezielten Fitness-Übungen soll er die Mitarbeiter vor Rückenschäden oder Herz-Kreislaufproblemen schützen. Klaus Westhoff präsentiert auf dem Wissensmarkt des Centers of Competence den Erfolg und will damit auch andere Unternehmen überzeugen:
"Also dass sich das rechnet, belegen ja mehrere Studien der Krankenkassen, Wir selber haben festgestellt, dass sich seit November 2002 bei uns der Krankenstand quasi halbiert hat und dass sich als wichtigstes Thema nebenher die Mitarbeiter-Motivation deutlich geändert hat."
Nur ein Prozent mehr Kranke zum Beispiel im Emder VW-Werk kosten 5 Millionen Euro, rechnet COC Vorstand Dieter Frikke vor. Auf dem Wissensmarkt in Papenburg führte er deshalb bereits erste Gespräche für ein ehrgeiziges Projekt: Die Krankenkassen sollen Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge während der Arbeitszeit finanzieren. Langfristig würden die Kassen damit Geld sparen, weil sie weniger Leistungen bezahlen müssen. Das allerdings ist - noch - Zukunftsmusik.