Was wäre die Weihnachtsgans ohne ein Gläschen Rotwein! Der edle Tropfen würde nicht nur im Rotkraut oder an der Sauce fehlen, sondern vor allem auf unserer Zunge. Guter Rotwein ist etwas für Genießer. Aber auch für Gesundheitsbewusste. Ein bis zwei Gläschen Rotwein am Tag verhindern nämlich nach Ansicht einiger Ärzte und zahlreicher Weintrinker die Blutgefäss-Verkalkung und schützen damit vor Herzinfarkt und Schlaganfall. Das Zaubermittel im Rotwein, das für derartige Effekte verantwortlich sein soll, heißt Polyphenol.
Polyphenole gibt es in vielen Pflanzen, Früchten und Gemüse. Zu ihnen zählen Gerbstoffe und Farbstoffe. Polyphenole sind hervorragende Radikalfänger. Und vom Rotwein ist es ja bekannt, dass sie die Fettoxidation und damit wahrscheinlich auch eine Verklumpung der Blutplättchen verhindern. Das schützt vor Arteriosklerose.
Stephane Quideau vom Europäischen Institut für Chemie und Biologie hat beste Arbeitsbedingungen, um Rotwein zu erforschen. Sein Institut liegt in Pessac, mitten im Bordeaux. Kein Wunder, dass der Weinliebhaber öfter mal ein edles Tröpfchen im Reagenzglas unter die Lupe nimmt. Um beispielsweise Polyphenole wie Acutissimin A zu untersuchen, ein Molekül, das in der Eiche Quercus acutissima vorkommt. Und die gilt in der traditionellen japanischen Medizin schon lange als Heilpflanze.
Die Japaner haben herausgefunden, dass dieses Molekül ein bestimmtes Enzym beim Menschen ganz besonders hemmt, nämlich die DNS-Topoisomerase II.
Dieses Enzym spielt eine entscheidende Rolle beim Krebswachstum. Deshalb ist es auch Angriffspunkt für verschiedene Krebsmedikamente. Aber: das Acutissimin aus dem Rotwein ist etwa 250 mal stärker als etwa das Krebsmedikament Etoposid. Sollte in Zukunft also jeder beliebige Rotwein genügen, um gegen Krebs zu helfen?
Das Polyphenol Acutissimin entsteht aus zwei Komponenten: die eine kommt aus der Eiche und die andere aus den Weintrauben. Aus dem Eichenholz konnten wir im Labor das so genannte Vescalagin extrahieren. Und die Weintrauben liefern Catechin oder das Isomer Epicatechin. Somit finden wir beide Substanzen auch im Wein.
Fazit: das möglicherweise krebshemmende Acutissimin entsteht nur dann, wenn der Wein in edlen Eichenholzfässern reift. Was natürlich bei Rotwein aus dem Bordeaux fast immer der Fall ist. Da der Wein während der Lagerung – rein wissenschaftlich betrachtet – auch nur eine Art chemische Lösung ist, extrahiert die Flüssigkeit allerlei Substanzen aus dem Eichenholz. Gut für das Bouquet und scheinbar auch für die Gesundheit.
Einiges deutet darauf hin, dass Wein in Zukunft als chemische Prophylaxe gegen Krebs gehandelt wird. Das wäre dann ein weiterer Grund, um sich an einem Glas edlen Rotweins zu erfreuen. Fakt ist: diese Acutissimin-Moleküle sind im Rotwein nachweisbar; und im Reagenzglas haben wir gefunden, dass sie das Enzym DNA-Topoisomerase 2 hemmen. Das ist das, was wir klar belegen können.
Jetzt fehlt nur noch der Beweis, dass Acutissimin A nicht nur im Reagenzglas Krebs hemmend wirkt, sondern auch ein Lebewesen vor Tumoren schützen kann. Dass Rotwein aber auch in Zukunft nicht auf der Liste der "Allheilmittel" stehen wird, dafür sorgt schon der Alkohol mit seinen negativen Effekten.
Polyphenole gibt es in vielen Pflanzen, Früchten und Gemüse. Zu ihnen zählen Gerbstoffe und Farbstoffe. Polyphenole sind hervorragende Radikalfänger. Und vom Rotwein ist es ja bekannt, dass sie die Fettoxidation und damit wahrscheinlich auch eine Verklumpung der Blutplättchen verhindern. Das schützt vor Arteriosklerose.
Stephane Quideau vom Europäischen Institut für Chemie und Biologie hat beste Arbeitsbedingungen, um Rotwein zu erforschen. Sein Institut liegt in Pessac, mitten im Bordeaux. Kein Wunder, dass der Weinliebhaber öfter mal ein edles Tröpfchen im Reagenzglas unter die Lupe nimmt. Um beispielsweise Polyphenole wie Acutissimin A zu untersuchen, ein Molekül, das in der Eiche Quercus acutissima vorkommt. Und die gilt in der traditionellen japanischen Medizin schon lange als Heilpflanze.
Die Japaner haben herausgefunden, dass dieses Molekül ein bestimmtes Enzym beim Menschen ganz besonders hemmt, nämlich die DNS-Topoisomerase II.
Dieses Enzym spielt eine entscheidende Rolle beim Krebswachstum. Deshalb ist es auch Angriffspunkt für verschiedene Krebsmedikamente. Aber: das Acutissimin aus dem Rotwein ist etwa 250 mal stärker als etwa das Krebsmedikament Etoposid. Sollte in Zukunft also jeder beliebige Rotwein genügen, um gegen Krebs zu helfen?
Das Polyphenol Acutissimin entsteht aus zwei Komponenten: die eine kommt aus der Eiche und die andere aus den Weintrauben. Aus dem Eichenholz konnten wir im Labor das so genannte Vescalagin extrahieren. Und die Weintrauben liefern Catechin oder das Isomer Epicatechin. Somit finden wir beide Substanzen auch im Wein.
Fazit: das möglicherweise krebshemmende Acutissimin entsteht nur dann, wenn der Wein in edlen Eichenholzfässern reift. Was natürlich bei Rotwein aus dem Bordeaux fast immer der Fall ist. Da der Wein während der Lagerung – rein wissenschaftlich betrachtet – auch nur eine Art chemische Lösung ist, extrahiert die Flüssigkeit allerlei Substanzen aus dem Eichenholz. Gut für das Bouquet und scheinbar auch für die Gesundheit.
Einiges deutet darauf hin, dass Wein in Zukunft als chemische Prophylaxe gegen Krebs gehandelt wird. Das wäre dann ein weiterer Grund, um sich an einem Glas edlen Rotweins zu erfreuen. Fakt ist: diese Acutissimin-Moleküle sind im Rotwein nachweisbar; und im Reagenzglas haben wir gefunden, dass sie das Enzym DNA-Topoisomerase 2 hemmen. Das ist das, was wir klar belegen können.
Jetzt fehlt nur noch der Beweis, dass Acutissimin A nicht nur im Reagenzglas Krebs hemmend wirkt, sondern auch ein Lebewesen vor Tumoren schützen kann. Dass Rotwein aber auch in Zukunft nicht auf der Liste der "Allheilmittel" stehen wird, dafür sorgt schon der Alkohol mit seinen negativen Effekten.