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Bei Bagatell-Beschwerden
Gesundheitsministerium lehnt Vorschlag von Kinderärzten einer Strafgebühr in Notfallambulanzen ab

Die erneute Forderung nach einer Gebühr für Notfallambulanzen stößt auf Widerstand.

    Ein Schild mit der Aufschrift "Zentrale Notaufnahme" .
    Notaufnahme eines Krankenhauses: Gerade an Wochenende und in Randzeiten übervoll und mit teils stundenlangen Wartezeiten für die Patienten verbunden (dpa/ Bodo Marks)
    Zuletzt hatte sich der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Fischbach, für eine Eigenbeteiligung von Eltern in nicht dringenden Fällen ausgesprochen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft wies den Vorstoß zurück. Mit Gebühren ökonomischen Druck aufzubauen und so vielleicht Eltern davon abzuhalten, auch in tatsächlichen Notfällen Hilfe zu suchen, könne fatale Folgen haben, sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gaß in Berlin.
    Auch das Bundesgesundheitsministerium äußert sich zurückhaltend. Eine Ministeriumssprecherin verwies auf die geplante Reform der Notfallversorgung. Darin sei eine "Strafgebühr" nicht vorgesehen. In dem Konzept werden unter anderem neue Leitstellen vorgeschlagen, die am Telefon eine erste medizinische Einschätzung vornehmen und damit die seit Jahren chronisch überfüllten Notdienst-Praxen und Notaufnahmen entlasten.
    Diese Nachricht wurde am 07.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.