Obwohl die Fahrzeugtechnik in der Türkei noch eine recht junge Wissenschaft ist, haben die Forscher am Bosporus binnen kürzester Zeit mächtig aufgeholt. Prof. Ferit Kücükay muss es wissen. Er leitet das Institut für Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig. Der in der Türkei geborene Wissenschaftler setzt schon seit einiger Zeit auf Zusammenarbeit:
"Die türkischen Kollegen forschen auf Gebieten, die in Deutschland weitestgehend unbekannt sind. Die haben bereits einen ordentlichen Stand erreicht. Zum Beispiel Bildverarbeitung. Zum Beispiel in Verbindung mit Biotechnologie und ähnliche Felder. Insofern verspreche ich mir aus dieser Kooperation natürlich auch Fortschritte auf beiden Seiten. "
Die Vorstellung, deutsche Hochschulen würden als "Entwicklungshelfer" auftreten, wenn sie mit türkischen Universitäten zusammenarbeiten, ist vollkommen überholt, urteilt Prof. Müfit Bahadir. 142 Kooperationsprojekte gibt es bereits zwischen deutschen und türkischen Universitäten. Bahadir, Vizepräsident der TU Braunschweig und ebenfalls in der Türkei geboren, sieht für die Zukunft sehr viel mehr Möglichkeiten.
"Die deutschen Hochschulen haben eigene Forschungsschwerpunkte. Diese Forschungsschwerpunkte werden dann meistens isoliert gesehen. Wenn sie mit anderen Hochschulen - aus dem nahen Osten - kooperieren, dann kommen Aspekte hinein, die hier aus dem eigenen Forschungsumfeld gar nicht erkennbar sind. Zum Beispiel die nachhaltige Nutzung - Recycling von Abwasser - unter Einsatz der Energiepflanzenproduktion. "
Auch der Austausch von Studierenden soll künftig ein wichtiger Teil der neuen deutsch-türkischen Hochschulkooperation werden. Anfangs - so die Einschätzung der 220 überwiegend aus der Türkei kommenden Experten - werden wohl mehr türkische Studierende nach Deutschland kommen als umgekehrt. Da es hier zu Lande schon heute einen eklatanten Mangel an Bewerbern für Natur- und Technikwissenschaften gibt, ist der Zustrom türkischer Studentinnen und Studenten als positive Entwicklung zu sehen, so der niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann. Prof. Ahmet Oztarhan hofft als Leiter der Abteilung Bioingenieurwesen der Ege Universität in Izmir auf weitere Synergieeffekte.
"In Sachen Technik und Wissenschaft ist Deutschland eines der besten Länder der Welt. Wenn wir mehr mit Deutschland zusammen arbeiten, können wir eine Menge an Technik lernen. Aber auch Deutschland kann von unseren jungen türkischen Wissenschaftlern profitieren, die nach Deutschland kommen und in deutschen Einrichtungen forschen. "
Schon vor den Europäern hat die Türkei die US-amerikanische Idee der Technologieparks aufgegriffen. Praktisch alle technisch ausgerichteten Universitäten in der Türkei arbeiten heute eng mit der Industrie zusammen: Produktentwicklungen stehen dabei stets im Vordergrund. Nach Einschätzung türkischer Wissenschaftler könnte dieses Anwender orientierte Konzept auch junge Forscher aus Deutschland anziehen. Prof. Aybar Ertepinar - Vizepräsident des Türkischen Hochschulrates - sieht hier enorme Entwicklungspotentiale:
"Das Ziel ist die Zusammenarbeit in allen Bereichen. Forschung ist nur eine Seite davon. Und nicht nur der Austausch von Studierenden. Es gibt viele Wege - vielfältige Möglichkeiten. Wir möchten unseren deutschen Partnern unsere Potentiale zeigen. Und wir hoffen, dass sie erstaunt sein werden. "
"Die türkischen Kollegen forschen auf Gebieten, die in Deutschland weitestgehend unbekannt sind. Die haben bereits einen ordentlichen Stand erreicht. Zum Beispiel Bildverarbeitung. Zum Beispiel in Verbindung mit Biotechnologie und ähnliche Felder. Insofern verspreche ich mir aus dieser Kooperation natürlich auch Fortschritte auf beiden Seiten. "
Die Vorstellung, deutsche Hochschulen würden als "Entwicklungshelfer" auftreten, wenn sie mit türkischen Universitäten zusammenarbeiten, ist vollkommen überholt, urteilt Prof. Müfit Bahadir. 142 Kooperationsprojekte gibt es bereits zwischen deutschen und türkischen Universitäten. Bahadir, Vizepräsident der TU Braunschweig und ebenfalls in der Türkei geboren, sieht für die Zukunft sehr viel mehr Möglichkeiten.
"Die deutschen Hochschulen haben eigene Forschungsschwerpunkte. Diese Forschungsschwerpunkte werden dann meistens isoliert gesehen. Wenn sie mit anderen Hochschulen - aus dem nahen Osten - kooperieren, dann kommen Aspekte hinein, die hier aus dem eigenen Forschungsumfeld gar nicht erkennbar sind. Zum Beispiel die nachhaltige Nutzung - Recycling von Abwasser - unter Einsatz der Energiepflanzenproduktion. "
Auch der Austausch von Studierenden soll künftig ein wichtiger Teil der neuen deutsch-türkischen Hochschulkooperation werden. Anfangs - so die Einschätzung der 220 überwiegend aus der Türkei kommenden Experten - werden wohl mehr türkische Studierende nach Deutschland kommen als umgekehrt. Da es hier zu Lande schon heute einen eklatanten Mangel an Bewerbern für Natur- und Technikwissenschaften gibt, ist der Zustrom türkischer Studentinnen und Studenten als positive Entwicklung zu sehen, so der niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann. Prof. Ahmet Oztarhan hofft als Leiter der Abteilung Bioingenieurwesen der Ege Universität in Izmir auf weitere Synergieeffekte.
"In Sachen Technik und Wissenschaft ist Deutschland eines der besten Länder der Welt. Wenn wir mehr mit Deutschland zusammen arbeiten, können wir eine Menge an Technik lernen. Aber auch Deutschland kann von unseren jungen türkischen Wissenschaftlern profitieren, die nach Deutschland kommen und in deutschen Einrichtungen forschen. "
Schon vor den Europäern hat die Türkei die US-amerikanische Idee der Technologieparks aufgegriffen. Praktisch alle technisch ausgerichteten Universitäten in der Türkei arbeiten heute eng mit der Industrie zusammen: Produktentwicklungen stehen dabei stets im Vordergrund. Nach Einschätzung türkischer Wissenschaftler könnte dieses Anwender orientierte Konzept auch junge Forscher aus Deutschland anziehen. Prof. Aybar Ertepinar - Vizepräsident des Türkischen Hochschulrates - sieht hier enorme Entwicklungspotentiale:
"Das Ziel ist die Zusammenarbeit in allen Bereichen. Forschung ist nur eine Seite davon. Und nicht nur der Austausch von Studierenden. Es gibt viele Wege - vielfältige Möglichkeiten. Wir möchten unseren deutschen Partnern unsere Potentiale zeigen. Und wir hoffen, dass sie erstaunt sein werden. "