Prekäre Beschäftigungsverhältnisse
GEW fordert vom Bundestag Überarbeitung der von Stark-Watzinger geplanten Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat die Ampel-Koalition aufgefordert, den Gesetzentwurf für eine Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes umfassend zu überarbeiten.

    Die Hände eines Arztes hantieren mit medizinischem Gerät.
    Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes soll nach dem Willen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft überarbeitet werden. (Sebastian Gollnow/dpa)
    Immer mehr Zeitverträge mit immer kürzeren Laufzeiten gingen nicht nur auf Kosten junger Wissenschaftler, sondern schadeten auch der Qualität von Lehre und Forschung, teilte die GEW mit. Kritik kommt auch von Vertretern der Wissenschaft selbst. Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger, FDP, sagte heute früh im Deutschlandfunk, das Gesetz könne zwar keine Dauerstellen schaffen. Es ermögliche aber zum einen eine bessere Planbarkeit der Lebenswege und stärke zum anderen die Freiheit der Forschung.
    Der Bundestag berät zur Stunde in erster Lesung. Seit Langem werden prekäre Beschäftigungsverhältnisse und mangelnde Perspektiven durch Aneinanderreihung von Zeitverträgen beklagt. Obwohl junge Forscher nach dem Studium meist viele Jahre Zeit investieren, droht ihnen ohne eine Professur im mittleren Alter wegen fehlender Stellen oft das Aus im deutschen Wissenschaftsbetrieb.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.