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Lehrkräftemangel
GEW-Vorständin: "Lehrer werden nicht ernst genommen"

Um den Lehrermangel zu beheben, ist es nach Auffassung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft nötig, mehr auf die Beschäftigten zu hören.

    Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
    Anja Bensinger, Vorständin bei der GEW. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Georg Wendt)
    Sie habe oft das Gefühl, dass Lehrer nicht ernst genommen würden, sagte die GEW-Vorständin für den Bereich Schule, Bensinger, dem Tagesspiegel. Es gebe einen Zusammenhang zwischen deren Unzufriedenheit und dem Lehrkräftemangel. Wenn Lehrer zufrieden seien, steigere das die Attraktivität des Berufs. Dass Pädagogen seit Monaten auf die Straßen gingen, liege weniger an der Bezahlung als an den Arbeitsbedingungen. Lehrer beklagten seit langem Überbelastungen.
    Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz hatte jüngst ein Gutachten zur Lehrkräftegewinnung vorgestellt. Darin werden elf Maßnahmen empfohlen, wie Werbekampagnen zu den Zugangswegen in das Lehramt. Außerdem sollte für einen höheren Stellenwert der Lehrkräftebildung an den Universitäten gesorgt und Fortbildungsbedarfe besser abgedeckt werden.
    Diese Nachricht wurde am 16.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.