Georgien
Gewalt gegen Demonstranten am zehnten Protesttag in Folge

In der georgischen Hauptstadt Tiflis sind erneut Tausende gegen den Anti-EU-Kurs der russland-freundlichen Regierung auf die Straße gegangen.

    Es ist Nacht. Eine Person steht mit ausgebreiteten Armen mit dem Rücken zur Kamera einer Reihe von Polizisten gegenüber, die eine Straße blockieren.
    Polizisten blockieren eine Straße in Tiflis während der Proteste von Regierungsgegnern. (Pavel Bednyakov/AP/dpa)
    Dabei kam es zu gewalttätigen Übergriffen auf Demonstranten. In Sozialen Netzwerken wurden Videos verbreitet, auf denen zu sehen ist, wie Maskierte in schwarzer Kleidung friedliche Menschen angreifen, sie schlagen und treten. Mehrere Medien berichteten, die Polizei habe zugesehen und nicht eingegriffen. Staatspräsidentin Surabischwili beschuldigte die russische Führung, hinter den Angriffen zu stecken.
    Es war der zehnte Protesttag in Folge. Bereits an den vergangenen Tagen hatte es zahlreiche Verletzte und hunderte Festnahmen gegeben. Auslöser der Demonstrationen war die Entscheidung der Regierung, Verhandlungen über einen EU-Beitritt bis 2028 aufzuschieben.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.