Donnerstag, 25. April 2024

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Gewalt im Sport
NRW-Innenminister verurteilt Fan-Randale in Köln

Nach der Massenschlägerei in Köln am Samstag hat sich NRW-Innenminister Ralf Jäger in die Debatte eingeschaltet. Es sei eine entsetzliche Tat, die zeige, dass das Problem der Gewalttäter im Fußball immer schlimmer werde, sagte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. Er fordert eine Distanzierung von Straftätern.

Ralf Jäger im Gespräch mit Moritz Küpper | 19.01.2014
    Die Massenschlägerei von Fans in der Kölner Innenstadt vor einem Testspiel zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Schalke 04 verurteilte Jäger scharf. Ein Anhänger des FC Schalke 04 wurde schwer verletzt, die Kölner Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. "Wir müssen den Fans klarmachen, dass der deutsche Fußball vor die Hunde geht, wenn wir diesen prügelnden Gewalttätern die Bühne liefern, sie durch die Anonymität der Masse geschützt werden und Ultragruppen sich nicht klar distanzieren", sagte Jäger und unterstrich seine Dialogbereitschaft.
    Jäger widersprach zugleich der Kritik, die auf dem gleichzeitig tagenden Fan-Kongress in Berlin geäußert wurde. Dort wurde ein Satz aus einem Brief Jägers, "Straftäter reisen quer durch Deutschland, provozieren auf dem Weg zum Stadion Krawalle und Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Gruppen", öffentlich vorgelesen und von Sig Zelt von der Organisation "ProFans" als eine "Kampfansage" bezeichnet. Durch die Vorkommnisse in Köln sieht Jäger sich nun allerdings bestätigt: "Ich erwarte von der Ultra-Szene und auch von diesem Fan-Gipfel eine klarere Distanzierung von diesen Straftätern."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 19. Juli 2014 als Audio-on-demand abrufen.