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Rassistisches Partyvideo
Gewerkschaft der Polizei: "Fall von Sylt rüttelt das ganze Land wach"

Die Gewerkschaft der Polizei erwartet als Folge des rassistischen Partyvideos von Sylt künftig deutlich mehr Anzeigen wegen vergleichbarer Vorfälle.

    Blick auf das Lokal "Pony" in Kampen auf Sylt mit davorliegender Terrasse.
    Das Lokal "Pony" auf Sylt: Auf der Terrasse entstand das Video mit rassistischen Gesängen von Partygästen. (dpa / Georg Wendt)
    GdP-Chef Kopelke sagte den Funke-Medien, der Fall rüttle das ganze Land wach. Gastgeber und Gäste auf Volksfesten und in Partyzelten würden sensibilisiert. Jeder könne sehen, was mit Leuten passiere, die ausländerfeindliche Parolen grölten. Kopelke betonte, ihr Ruf sei ruiniert. Sie würden angezeigt und verlören zum Teil sogar ihre Jobs.
    Inzwischen wurden weitere Fälle von rassistischem Gegröle bekannt. In Löningen in Niedersachsen ermittelt der Staatsschutz aufgrund von Videos eines Schützenfestes. In Kröv in Rheinland-Pfalz wurde nach Hinweisen auf verfassungsfeindliche Parolen und das Abspielen verbotener Lieder eine private Gartenparty aufgelöst. Es wurden mehrere Strafverfahren wegen Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet.
    Diese Nachricht wurde am 26.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.