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Zugverkehr
Gewerkschaft EVG kündigt Warnstreiks von Sonntag- bis Dienstagabend an

Bahnreisende müssen sich erneut auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen.

    Menschenleer waren die Bahnsteige auf dem Dresdner Hauptbahnhof während des Warnstreiks. Mit einem bundesweiten Warnstreik haben die Gewerkschaften EVG und Verdi am Montag weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmgelegt.
    Einen Warnstreik bei der Bahn gab es schon Ende März. (picture alliance / dpa / Robert Michael)
    Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG kündigte einen 50-stündigen Warnstreik an, der am Sonntagabend um 22 Uhr beginnen und am Dienstag um 24 Uhr enden soll. Es ist der bisher längste Ausstand im aktuellen Tarifstreit. EVG-Tarifvorstand Ingenschay sagte, man wolle unübersehbar signalisieren, dass die vorliegenden Angebote erheblich nachgebessert werden müssten.
    Die EVG verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen. Die Gewerkschaft fordert zwölf Prozent mehr Geld, mindestens aber 650 Euro im Monat bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Deutsche Bahn will dagegen eine Laufzeit von 27 Monaten durchsetzen und schlägt eine Inflationsprämie von 2.850 Euro sowie eine stufenweise Erhöhung von Löhnen und Gehältern ab März 2024 vor. Die nächste Runde der Tarifverhandlungen soll am 23. Mai stattfinden.
    Diese Nachricht wurde am 11.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.