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Gewerkschaft Ufo ruft Flugbegleiter Dienstag und Mittwoch zu Streik auf

Die Gewerkschaft Ufo hat die rund 19.000 Flugbegleiter der Lufthansa und der Lufthansa Cityline für Dienstag und Mittwoch zum Streik aufgerufen. Betroffen seien jeweils von 4 Uhr bis 23 Uhr am Dienstag alle Abflüge von Frankfurt am Main und am Mittwoch alle Abflüge von München, teilte die Gewerkschaft mit. 

    Eine Anzeigetafel mit der sich wiederholenden Aufschrift "annulliert". Daneben das Logo der Lufthansa mit einem Kranich.
    96 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder hatten sich für Arbeitsniederlegungen ausgesprochen: Nun streiken die Flugbegleiter am Dienstag und Mittwoch. (picture alliance / SvenSimon / Frank Hoermann / SVEN SIMON)
    Die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter beider Linien hätten zuvor in getrennten Urabstimmungen mit jeweils mehr als 96 Prozent für die Arbeitsniederlegungen gestimmt.
    Weiter hieß es, der Konzern habe erst am Donnerstag ein Rekordergebnis in Höhe von fast 1,7 Milliarden Euro Nettogewinn verkündet. Das Kabinenpersonal müsse nun auch an diesem Erfolg beteiligt werden. Zudem müssten die Zugeständnisse, die während der Corona-Krise gemacht worden seien, kompensiert werden.

    Warnstreik beim Bodenpersonal beendet

    Nach Angaben der Lufthansa werden von dem Streik voraussichtlich rund 100.000 Passagiere betroffen sein. Lufthansa-Personalchef Niggemann forderte die Ufo zu Verhandlungen auf und unterstrich die Dialogbereitschaft des Konzerns.
    Ufo fordert für die Flugbegleiter 15 Prozent mehr Lohn bei 18 Monaten Laufzeit, 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie und höhere Zulagen. Zudem will die Gewerkschaft erreichen, dass eine zweite, niedrige Vergütungstabelle bei Lufthansa Cityline "rückabgewickelt" wird.
    Erst wenige Stunden zuvor hatte das Bodenpersonal der Lufthansa seinen mehrtägigen Warnstreik beendet. Auch dabei hatte es zahlreiche Flugausfälle und Verzögerungen gegeben. Die Gewerkschaft Verdi erhofft sich von den Maßnahmen Zugeständnisse bei den Tarifverhandlungen.
    Diese Nachricht wurde am 10.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.