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Neue Streikgefahr bei Lufthansa
Gewerkschaft Ufo startet Urabstimmung

Passagiere der Lufthansa müssen sich auf neuerliche Streiks einstellen. Die Gewerkschaft Ufo erklärte die Tarifverhandlungen für rund 18.000 Kabinenbeschäftigte für gescheitert. Sie rief ihre Mitglieder auf, in einer Urabstimmung ab kommender Woche bis zum 6. März über Streiks zu entscheiden.

    Mehrere Lufthansa-Maschinen auf dem Rollfeld in München.
    Lufthansa-Maschinen in München (picture alliance / dpa / Peter Kneffel)
    Die Gewerkschaft teilte in Frankfurt mit, in einem weiteren Spitzengespräch habe es kein ausreichendes Angebot seitens der Lufthansa gegeben. Dem Unternehmen steht damit die Eskalation des nächsten Tarifkonflikts bevor. Bei der Lufthansa streikten zuletzt Piloten der Tochter Discover. Zudem laufen Tarifverhandlungen für die Luftsicherheitskräfte.

    Neues Angebot für Bodenpersonal - Verdi lehnt ab

    Im Tarifkonflikt des Lufthansa-Bodenpersonals legte der Flugkonzern ein neues Angebot vor. Nach eigenen Angaben bietet die Lufthansa eine sofortige Lohnerhöhung von vier Prozent sowie eine zeitgleiche Inflationsausgleichsprämie von 2.000 Euro an. Dazu kommen weitere steuerfreie 1.000 Euro vor Weihnachten und wenig später eine zusätzliche Gehaltssteigerung von sechs Prozent. Verdi lehnte das Angebot ab. Verhandlungsführer Reschinsky sprach von Trippelschritten und keinem großen Wurf.
    Verdi verhandelt für 25.000 Lufthansa-Beschäftigte am Boden. Die Gewerkschaftsmitglieder hatten in dieser Woche zum zweiten Mal seit Anfang Februar mit einem eintägigen Warnstreik den Flugbetrieb weitgehend lahmgelegt.
    Diese Nachricht wurde am 22.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.