
Das Land stehe am Anfang von zwei Sanierungsjahrzehnten, sagte der Arbeitsschutzbeauftragte, Burckhardt. Er verlangte einen besseren Schutz für Bauarbeiter und Heimwerker vor der - so wörtlich - "unsichtbaren Gefahr". Bei den Berufskrankheiten sei Asbest die häufigste Todesursache. Deutschlandweit wird Asbest nach Angaben der Gewerkschaft in 9,4 Millionen Wohnhäusern vermutet, die zwischen 1950 und 1989 gebaut wurden. Der Naturstoff wurde 1993 verboten.
Burckhardt plädierte unter anderem für einen Asbest-Gebäudepass. Der wohnungspolitische Sprecher der FDP, Föst, kritisierte dies. Er sagte der "Rheinischen Post", eine Asbest-Gebäudepass-Pflicht würde zahlreiche Sanierungsprojekte zum Erliegen bringen. Unterstützung bekam der Vorstoß hingegen von den Grünen.
Fest im Baumaterial gebunden geht von Asbest in der Regel keine Gefahr aus. Bei Abbrucharbeiten wird der Stoff aber freigesetzt und über die Atemwege aufgenommen.
Diese Nachricht wurde am 11.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.