
Der Vorsitzende der Zoll- und Finanzgewerkschaft, Liebel, sagte dem MDR, die Betriebe seien zunehmend auffällig geworden. Preisdruck führe dazu, dass gerade das Friseurhandwerk einen hohen Anteil an Schwarzarbeit habe. Das gelte vor allem für Barbershops. Umsätze ließen sich sehr einfach verschleiern. Ähnlich äußerte sich die Deutsche Steuergewerkschaft. - Das Kabinett hatte gestern einen Gesetzentwurf von Finanzminister Klingbeil, SPD, zur Bekämpfung von Schwarzarbeit beschlossen. Medienberichten zufolge zählt sein Ministerium die Branche zu den neuen Brennpunkten. Auch Geldwäsche, ausbeuterische Beschäftigungsformen oder die Einbettung in Strukturen der Clan-Kriminalität seien teilweise zu beobachten.
Barbershops richten sich in der Regel an Männer. Sie bieten primär Bartpflege an, oft aber auch Haarschnitte. Rechtlich sind sie dann dem Friseurhandwerk gleichgestellt. Innungen beklagen Grauzonen, mangelnde Hygiene, fehlende Kontrollen und daher unfaire Konkurrenz.
Diese Nachricht wurde am 07.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.