Wochenobergrenze
Gewerkschaftschef droht mit Klage gegen geplante Reform der Arbeitszeit

Der Vorsitzende der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Vassiliadis, lehnt die geplante Reform des Arbeitszeitgesetzes ab.

    Michael Vassiliadis spricht.
    Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE (picture alliance/dpa / Moritz Frankenberg)
    Die Gewerkschaft werde zur Not die Frage der Flexibilisierung der Arbeitszeit vor deutsche und europäische Gerichte bringen, sagte Vassiliadis der Deutschen Presse-Agentur. Eine Änderung des Gesetzes hätte ohnehin dort keine Auswirkung, wo es einen Tarifvertrag gibt. Dramatisch wären die Folgen aber für diejenigen Beschäftigten, die keinen Schutz durch Tarifverträge hätten, betonte Vassiliadis.
    Arbeitgeberpräsident Dulger hatte eine schnelle Reform der geltenden Regeln gefordert. Eine wöchentliche Höchstarbeitszeit passe besser in das Zeitalter der Digitalisierung als die strikte tägliche Obergrenze, sagte Dulger.
    Die Regierungskoalition aus Union und SPD will das Arbeitszeitgesetz reformieren. Statt täglicher Limits soll eine Wochenobergrenze gelten, entsprechend der EU-Richtlinie.
    Diese Nachricht wurde am 02.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.