Gewinner im Januar

Vielen Dank für die vielen Gedichte, die ihr uns im Januar zugeschickt habt! Mehr als 200 E-Mails von Schülerinnen und Schülern aller Klassenstufen und Schulformen haben uns erreicht.

    Es ist uns nicht leicht gefallen, aus den vielen Einsendungen fünf Gedichte herauszusuchen. Sehr beeindruckt waren wir von den unterschiedlichsten Paradiesvorstellungen, die in den Gedichten zum Ausdruck kamen. Für alle, die dieses Mal nicht zu den Monatsgewinnern gehören: Wir freuen uns auf Eure Gedichte zum Leitmotiv im Februar: "Schöne Kinderzeit!?"

    Diese fünf Schülerinnen und Schüler sind die Monatsgewinner im Januar. Sie erhalten in den nächsten Tagen Post von uns!


    Das Paradies

    Grenzenloser, weiter Raum
    Und die Ferne sieht man kaum,
    Frisches, grünes Lichtungsgras,
    nicht zu hoch, sehr saftig, nass.
    Mittelhohe, dichte Hecken,
    Unter denen Häschen stecken.
    Ein paar klare, kühle Quellen
    schlagen winzig kleine Wellen.
    Warme, breite Sonnenstrahlen,
    worin sich die Spatzen aalen.
    Leises Plätschern, zartes Rauschen:
    Stundenlang kann man dem lauschen.
    Nacht wird nur, wenn man es will
    Und nur dann ist alles still.
    Schließ die Augen, lass dich fallen,
    atme ruhig und horch dem allen.
    Was mal Garten Eden hieß,
    nennt man nun das Paradies


    (Susanne Hardt aus Klein-Winternheim, Gymnasium Nieder-Olm, Klasse 9f)


    Mein Paradies
    Wenn ungeduldige,
    brennende Hände,
    gefrorene Träume erreichen...
    Träume schmelzen,
    fließen,
    kühlend
    auf brennende Hände.
    Glück vergeht;
    Auf's Neue!
    Tut es Not,
    brennende Hände
    zu kühlen
    an gefrorenen Träumen?
    Wenn erwartungsschwere,
    zitternde Füße
    kristallenes Paradies bewandern-
    bricht es ein.
    Warum sehnen,
    nach dem Unmöglichen?
    Hände greifen.
    Füße gehen.
    Glück für den Augenblick.


    (Miriam Staiger, Winnenden, Lessing-Gymnasium, Jgst. 12)


    Paradies?

    Leg die Platte auf,
    spiel das Leben ab.
    Sperr die Ohren auf,
    nimm die Maske ab.

    Tanze, singe, lache,
    sitze, schweige, weine,
    träume, wache, siehe
    dir dein Leben an.

    Wohin man auch hört,
    sooft es dich stört,
    dein Glück gelingt
    nur da wo die Platte
    springt.


    (Thomas Heib aus Duisburg, Landfermann Gymnasium, Jgst. 13)



    Ein Stückchen Paradies

    Ein trüber Tag,
    wie jeder andere,
    ich gehe durch meinen Alltag,
    alleine, müde und erschöpft.
    Schließe meine Augen,
    stelle mir vor
    Eine Umarmung zur rechten Zeit,
    Ein Lied, dass mir neue Kraft gibt,
    Eine Geschichte, die mich in eine andere Welt entführt,
    Ein netter Brief, der mich zum Lächeln bringt.
    Ein liebes Wort,
    Ein Gruß,
    Ein Stückchen Paradies.


    (Isabell Heinrich aus Leupoldsgruen, Johann-Christian-Reinhart-Gymnasium Hof, Jgst. 12)


    Mein Paradies

    Mein Paradies gibt mir Kraft und Ruhe, hier brauche ich nicht einmal Stiefel oder Schuhe. Es ist für mich ein erbaulicher Ort er ist manchmal hier und manchmal dort.

    Zart und wunderschön sind die Elfen und Feen, die mich bezaubern mit ihren engelsgleichen Stimmen, wie die Nixen die im Wasser schwimmen.

    Dort gibt es Blumen größer als ein Haus und Bäume kleiner als eine Maus. Am Fuß der Diamantberge trifft man oft auf Wichtel und Zwerge.

    Einhörner machen die Luft rein und fördern den Sonnenschein. Nymphen begrüßen das neue Jahr und tanzen dazu wunderbar.

    Drachen röhren in der Paarungszeit und werben um ihre angebetete Maid. Kurz:
    in meinem Paradies gibt es weder Angst noch Leid sondern nur Freude und Lustbarkeit.


    (Michael Budel, Wolnzach, Adolf Rebl Schule Geisenfeld, Sonderpädagogisches Förderzentrum, Klasse 8/9)