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Gewinnsprung dank Börsencrash

Die Deutsche Börse AG hat überraschend die Berichtssaison eingeläutet und vorläufige Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Der Kursrutsch im August und September hat die Umsätze des Börsenbetreibers beflügelt. Auch der Gewinn stieg deutlich, wenngleich das auch auf die geplante Fusion mit der New Yorker Börse zurückzuführen ist.

Von Michael Braun | 20.10.2011
    Es war ein bewegtes drittes Quartal. Die Sorge, Amerika könne zahlungsunfähig werden, die Angst vor Rezession als Folge der Schuldenkrise in Europa hat den Deutschen Aktienindex in diesem Quartal zwischen 7400 und weniger als 5000 schwanken lassen. Viel Bewegung also in den Kursen, die Folge von vielen Käufen und Verkäufen. Das befeuert das Geschäft eines Börsenbetreibers. Zumal wenn viel Angst an den Märkten zu teuren Kurssicherungsgeschäften an der Terminbörse führt.

    Damit lässt sich auch gut verdienen. Der Umsatz der Deutsche Börse AG stieg im dritten Quartal um 20 Prozent auf 605 Millionen Euro. Guckt man auf den Konzern, in dem auch die Terminbörse Eurex enthalten ist, sind die Zahlen unter dem Strich brillant: Der Überschuss schnellte um 95 Prozent auf 315 Millionen Euro hoch. Da waren auch außerordentliche Erträge drin. Die und auch die Kosten für den Zusammenschluss mit der New Yorker Börse herausgerechnet, kam ein Quartalsüberschuss von 245 Millionen heraus. Immer noch ein Plus von etwa 44 Prozent.