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Gewitter auf Saturn

In den kommenden Nächten sehen Sie den Mond und Saturn relativ nahe zusammen im Sternbild Zwillinge. In den Abendstunden stehen sie noch hoch am Himmel, wandern dann auf den Nordwesthorizont zu, wo sie sich verabschieden. Saturn wirkt wie ein goldener Lichtpunkt links oberhalb vom Mond.

    Im Sonnensystem ist Saturn der zweitgrößte Planet. Und wie die anderen Riesenplaneten ist auch er in eine dichte Atmosphäre gehüllt, die von einer Wolkendecke abgeschlossen wird. Die schnelle Eigenumdrehung des Saturn dehnt diese Wolken zu Bändern, die den gesamten Planeten umfassen. Durch verschiedene chemische Bestandteile sind diese Bänder in gelblichen bis zu beigen Tönen gefärbt.

    In den Wolkenbändern gibt es viele Sturmgebiete. Einige dehnen sich über Tausende von Kilometern aus. In manchen dieser Unwetterregionen gibt es Blitze, die millionfach stärker sind als die auf der Erde.

    Im vergangenen Sommer hörten die Instrumente der Raumsonde Cassini die durch die Saturnblitze verursachten Störgeräusche elektrostatischer Entladungen. Die ersten Aufzeichnungen davon gibt es bereits aus einer Entfernung von rund 160 Millionen Kilometern

    Jahre zuvor hatte Cassini Blitze hier auf der Erde registriert. Sie hörte die Signale aus einer Höhe von etwa 89 200 Kilometern Höhe. Aus dem Vergleich leiteten Astronomen ab, dass die Blitze auf Saturn millionenfach stärker sein müssen.