Weidetiere wie Kühe oder Schafe bilden für viele Familien in afrikanischen Ländern die wirtschaftliche Grundlage. Diese ist jedoch zunehmend gefährdet, da viele Tiere giftige Pflanzen fressen, die sie nicht überleben, sagt Charles Domozoro:
" In Wirklichkeit ist es so, dass Weidetiere normalerweise wissen, was sie fressen können und was giftig ist, vorausgesetzt, es gibt genug Pflanzen für diese Weidetiere. Aber in den Dürrezeiten fressen die hungrigen Tiere alles, was grün ist und da sind viele giftige Pflanzen dabei. Ein anderer Fall ist der Tiertransport. Die Tiere kommen dabei in ein völlig anderes Gebiet, wo viele Pflanzen wachsen, die sie nicht kennen. Also grasen sie einfach alle Pflanzen ab und eine tödliche Vergiftung ist da sehr wahrscheinlich."
Also müssen die Bauern die Tiere davor schützen, eben diese giftigen Pflanzen zu fressen. Doch was sich einfach anhört, ist in der Umsetzung schwierig. Die meisten giftigen Pflanzen sind noch nicht einmal bekannt, obwohl solche Todesfälle relativ häufig sind:
" Es gibt einfach sehr viele tote Tiere in den grasenden Viehherden. Ich habe in Ghana mit vielen Tierärzten gesprochen, die die vergifteten Tiere untersuchen wollten. Das war aber oft nicht möglich, da die Tiere meist schon weggeschafft waren."
Also begann Charles Domozoro mit seinen Kollegen vom staatlichen Forschungsinstitut in Ghana, Bauern und Veterinäre aufzuklären, dass sie - sobald ein Tier an einer Vergiftung stirbt - innerhalb von 24 Stunden den Magen des Kadavers öffnen und eine Probe entnehmen müssen. Danach ging der Genetiker an die Universität im schottischen Aberdeen, um dort die Methoden einer eindeutigen Pflanzenidentifizierung des Mageninhalts zu entwickeln und die gesammelten Proben zu analysieren:
" Anfangs haben wir verschiedene Methoden ausprobiert, aber als effektivste hat sich eine erwiesen, bei der wir eine bestimmte Gengruppe in den Pflanzen detektieren und vervielfältigen. Der Vorteil ist, dass man diese Gene in allen Pflanzen schnell findet, sie aber bei jeder Pflanze unterschiedlich sind. So wissen wir bei einem verendeten Tier genau, welche Pflanzen es zuletzt gegessen hat. "
Mit der Zeit konnte der Genetiker über 40 Pflanzen auf diese Weise bestimmen. Aber das war nur der erste Schritt, sagt Charles Domozoro:
" Als Teil dieses Projekts entwickeln wir gerade Karten, auf denen die morphologischen Besonderheiten der giftigen Pflanzen leicht zu erkennen sind, da die Bauern ja keine Wissenschaftler sind und oft auch nicht lesen können. Mit diesen Bildern sollen sie über ihre Weiden gehen und die giftigen Pflanzen entfernen, die ihre Tiere sonst fressen würden."
Dies sei die einzige Möglichkeit, weitere Vergiftungsfälle zu verhindern. Charles Domozorro hofft, dieses Verfahren aber nicht nur auf Ghana zu beschränken, sondern es zukünftig auch auf die Nachbarländer ausweiten zu können:
" Mit dieser Technik könnten zukünftig weltweit solche Untersuchungen gemacht werden. Wenn ein Tier stirbt, kann man aus dem Mageninhalt die entsprechenden Gene isolieren und sie mit denen aus unserer öffentlich zugänglichen Datenbank vergleichen und schauen, um welche Giftpflanze es sich handelt."
Diese Möglichkeit wäre damit nicht nur die umweltfreundlichste, sondern auch gleichzeitig die effektivste und die billigste, resümiert Charles Domozoro.
" In Wirklichkeit ist es so, dass Weidetiere normalerweise wissen, was sie fressen können und was giftig ist, vorausgesetzt, es gibt genug Pflanzen für diese Weidetiere. Aber in den Dürrezeiten fressen die hungrigen Tiere alles, was grün ist und da sind viele giftige Pflanzen dabei. Ein anderer Fall ist der Tiertransport. Die Tiere kommen dabei in ein völlig anderes Gebiet, wo viele Pflanzen wachsen, die sie nicht kennen. Also grasen sie einfach alle Pflanzen ab und eine tödliche Vergiftung ist da sehr wahrscheinlich."
Also müssen die Bauern die Tiere davor schützen, eben diese giftigen Pflanzen zu fressen. Doch was sich einfach anhört, ist in der Umsetzung schwierig. Die meisten giftigen Pflanzen sind noch nicht einmal bekannt, obwohl solche Todesfälle relativ häufig sind:
" Es gibt einfach sehr viele tote Tiere in den grasenden Viehherden. Ich habe in Ghana mit vielen Tierärzten gesprochen, die die vergifteten Tiere untersuchen wollten. Das war aber oft nicht möglich, da die Tiere meist schon weggeschafft waren."
Also begann Charles Domozoro mit seinen Kollegen vom staatlichen Forschungsinstitut in Ghana, Bauern und Veterinäre aufzuklären, dass sie - sobald ein Tier an einer Vergiftung stirbt - innerhalb von 24 Stunden den Magen des Kadavers öffnen und eine Probe entnehmen müssen. Danach ging der Genetiker an die Universität im schottischen Aberdeen, um dort die Methoden einer eindeutigen Pflanzenidentifizierung des Mageninhalts zu entwickeln und die gesammelten Proben zu analysieren:
" Anfangs haben wir verschiedene Methoden ausprobiert, aber als effektivste hat sich eine erwiesen, bei der wir eine bestimmte Gengruppe in den Pflanzen detektieren und vervielfältigen. Der Vorteil ist, dass man diese Gene in allen Pflanzen schnell findet, sie aber bei jeder Pflanze unterschiedlich sind. So wissen wir bei einem verendeten Tier genau, welche Pflanzen es zuletzt gegessen hat. "
Mit der Zeit konnte der Genetiker über 40 Pflanzen auf diese Weise bestimmen. Aber das war nur der erste Schritt, sagt Charles Domozoro:
" Als Teil dieses Projekts entwickeln wir gerade Karten, auf denen die morphologischen Besonderheiten der giftigen Pflanzen leicht zu erkennen sind, da die Bauern ja keine Wissenschaftler sind und oft auch nicht lesen können. Mit diesen Bildern sollen sie über ihre Weiden gehen und die giftigen Pflanzen entfernen, die ihre Tiere sonst fressen würden."
Dies sei die einzige Möglichkeit, weitere Vergiftungsfälle zu verhindern. Charles Domozorro hofft, dieses Verfahren aber nicht nur auf Ghana zu beschränken, sondern es zukünftig auch auf die Nachbarländer ausweiten zu können:
" Mit dieser Technik könnten zukünftig weltweit solche Untersuchungen gemacht werden. Wenn ein Tier stirbt, kann man aus dem Mageninhalt die entsprechenden Gene isolieren und sie mit denen aus unserer öffentlich zugänglichen Datenbank vergleichen und schauen, um welche Giftpflanze es sich handelt."
Diese Möglichkeit wäre damit nicht nur die umweltfreundlichste, sondern auch gleichzeitig die effektivste und die billigste, resümiert Charles Domozoro.