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Gitarrist Martin Barre
Befreit vom Joch der Flöte

Neben Chef und Flötenspieler Ian Anderson ist auch Gitarrist Martin Barre maßgeblich am Erfolg von Jethro Tull beteiligt: songdienliches Spiel, meist kurze und immer originelle Soli, der Klang ungemein vielschichtig. Zum 50. Geburtstag von Jethro Tull würdigt "Rock et cetera" einen ganz Großen, der sich nie in den Vordergrund gedrängt hat.

Von Fabian Elsäßer | 23.09.2018
    Ein Mann spielt Gitarre auf einer Bühne
    Martin Lancelot Barre im May 2018 in Berlin (imago stock&poeple)
    Musik: "Baker Street Muse"
    Martin Barre: "Ich bin limitiert, ich habe keine Technik. Melodien interessieren mich viel mehr. Wenn man eine schreiben kann, die Menschen nachpfeifen können. Ich habe das alleine noch nicht geschafft, aber mit Jethro Tull. Das ist wunderbar. Ich habe schon Leute auf der Straße etwas summen hören und gedacht, Moment Mal, das ist doch einer von meinen? Das ist so ein wunderbares Kompliment."
    Der Mann, der da so bescheiden über sich selbst spricht, wird von Stargitarristen wie Joe Bonamassa oder Joe Satriani verehrt und hat ein eindrucksvolles Stück Musikgeschichte mitgeschrieben. Hier müssen wir ein paar Zahlen bemühen. 43 Jahre lang, von 1968 bis 2011, war Martin Barre der Gitarrist von Jethro Tull und damit neben Flötist, Sänger und Chef-Komponist Ian Anderson die größte Konstante dieser eigenwillig eigenständigen Progressive-Folk-Rock-Band. Er hat fast 3000 Auftritte mit ihnen absolviert und 19 Studio-Alben eingespielt. 2011 löste Ian Anderson Jethro Tull auf, benutzt für seine Konzerte inzwischen aber wieder den alten Namen. Nicht nur Martin Barre ist der Meinung, dass das nicht mehr Jethro Tull sei, sondern allenfalls eine Tribute-Band. Seitdem bietet der drahtige kleine 71-Jährige dem übermächtigen Ex-Kollegen wacker mit seiner eigenen Band Paroli.
    Musik: "A New Day Yesterday"
    "A new day yesterday" eröffnete das zweite, das Durchbruchs-Album von Jethro Tull, "Stand Up" aus dem Jahr 1969. Die Blues-Wurzeln des Debüts, das 2018 seinen 50. Geburtstag feierte, sind hier noch in Ansätzen hörbar. Doch Gitarrist Martin Barre, der Mick Abrahams ersetzt hatte, brachte einen deutlichen Rock-Einschlag mit ein. Der dominanten Flöte von Ian Anderson setzte er von da an massive Riffs und schneidende Soli entgegen.
    Musik: "A New Day Yesterday"
    Diese Version ist eine Neu-Einspielung der Martin Barre Band aus dem Jahr 2015, zu finden auf dem Album "Order of Play". Die Band besteht außer dem Namensgeber aus Singer-Songwriter Dan Crisp, dem Bassisten Alan Thompson, der lange den Softrocker Jon Martyn begleitete, und wechselnden Schlagzeugern. Auf der Bühne und im Studio nehmen sie sich überwiegend alte Jethro-Tull-Songs vor und spielen sie in renovierter, entschlackter Form. Mit dem erfreulichen Unterschied, dass Sänger Dan Crisp ganz im Gegensatz zum alten Tull-Frontmann noch alle Töne trifft. Martin Barre nennt das Konzept "The heavier Side of Tull". Dazu gesellen sich aber immer mehr eigene Stücke
    Musik: "Moment of Madness"
    "Moment of Madness" von Martin Barres 2016 veröffentlichtem Album "Back To Steel" ist ein beherztes Stück Riff Rock. Es erklärt, warum sogar klassische Metalbands wie Iron Maiden früher Jethro Tull-Fans waren. Ob man damit heute noch erfolgreich sein kann, steht auf einem anderen Blatt. Aber Barre lässt sich nicht entmutigen. Obwohl, das gibt er zu, es sich für ihn schon etwas seltsam anfühlt, wenn er etwa im Night-Club des Hotels Bayerischer Hof in München auftritt. Denn ein paar Kilometer weiter nordwestlich liegt die legendäre Münchner Olympiahalle mit etwa 12.000 Sitzplätzen, die für Jethro Tull zwischen 1973 und 1991 auf wirklich jeder Tour gebucht wurde.
    "Ich wäre sehr unehrlich, wenn ich nicht sagen würde, dass wir darauf hinarbeiten. In den frühen Tagen von Tull haben wir in der halb abgetrennten Olympiahalle gespielt, und dann ging der Vorhang immer weiter nach hinten. Doch diese Zeiten sind einfach vorbei. Für mich, für Ian Anderson, für Bands wie Yes. Wir füllen keine Stadien. Das macht heute Ed Sheeran. Aber ich würde gerne in etwas größeren Theatern spielen. Ich wünsche mir das auch für die anderen Jungs. Ich gebe nicht viel auf das, was andere sagen, aber sehr viel auf das, woran ich glaube. Und wenn ich in den nächsten fünf Jahren keine Karriere gemacht habe, werde ich trotzdem sagen: ich habe mein Bestes getan."
    Sechs Minuten ohne Flöte
    Auch deswegen wolle er unbedingt ein besserer Songschreiber werden, sagt Barre. Das war ja die Krux bei Jethro Tull: Die anderen Bandmitglieder, vor allem Martin Barre, gestalteten die Arrangements maßgeblich mit und steuerten viele Einzelpassagen bei. Doch da die Texte und die Songideen fast ausschließlich von Ian Anderson stammten, firmierte er - eigentlich nicht ganz fair - auf den Plattenhüllen stets als alleiniger Urheber.
    Musik: "To cry you a song"
    Während "Stand Up" 1969 die Initialzündung von Jethro Tull als Rockband darstellte, wurde "Benefit" ein Jahr später trotz teilweise schwächerer Songs zum wohl gitarrenlastigsten Album im gesamten Werkkatalog. Martin Barre durfte hier nach Herzenslust Riffs abfeuern, Soli spielen und viele, viele Effekte ausprobieren. "To cry you a song" kommt sechs Minuten lang ohne Andersons Flöte aus und gehört bis heute zum festen Programm der Martin Barre-Band.
    Musik: "To cry you a song"
    Der größte Erfolg gelang der Band 1971 mit dem berühmten Konzeptalbum "Aqalung", auf dem Ian Anderson sich an Religion und Doppelmoral abarbeitete. Und es enthält die beiden bekanntesten Jethro Tull-Songs aller Zeiten.
    Musik: "Locomotive Breath"
    Locomotive Breath und - völlig flötenfrei, was Anderson laut Barre bis heute ärgert: den Titelsong.
    Musik: "Aqualung"
    In "Aqualung" wiederum spielt Martin Barre das Solo, das ihm höchsten Respekt in Gitarristenkreisen einbrachte. Angeblich stand Jimmy Page im Regieraum der Londoner Morgan Studios und sah ihm dabei zu, wie er diese hymnisch aufgebaute Tonfolge im ersten Take auf den Punkt erwischte.
    Musik: "Aqualung"
    "Manche Leute sagen, dass mein Sound immer wiedererkennbar ist. Und ich sage dann immer: das hatte ich gar nicht vor. Denn ich bestehe nicht auf einem bestimmten Verstärker und einer bestimmten Gitarre, sondern ich experimentiere gerne. Das finde ich wichtig. Ich möchte auch gar keinen "Signature Sound" haben."
    Die Jahre von 1972 bis 1979 sind die Zeit der großen Ernte für Ian Anderson und seine Mitstreiter. Die Besetzung bleibt ziemlich konstant, jedes Jahr kommt ein Album auf den Markt, das sich gut bis glänzend verkauft und der Idee des Progrock stetig neue Impulse gibt.
    Musik: "Thick as a brick"
    Darunter die Meilensteine "Thick as a brick" 1972 und "A Passion Play" 1973, zwei Konzeptalben, die jeweils aus nur einem einzigen Song bestanden und trotzdem beide auf Platz Eins der US-Charts kletterten. Martin Barres Gitarrenspiel tritt je nach Album mal mehr, mal weniger in den Vordergrund, setzt aber immer überraschende Akzente, wie 1974 auf "Warchild". Im Song "Queen and country" liefert er zum Beispiel in nur 15 Sekunden, bevor die Flöte wieder einsetzt, so etwas wie die Blaupause für den Gitarrensound von Queens Brian May.
    Musik "Queen and Country"
    Vier Männer stehen auf einer Bühne und machen Musik
    Alan Thompson ( Bass), Dan Crisp (Gesang), Darly Todd (Drums), Michael Barre(Gitarre) (imago stock&poeple)
    In den 70er Jahren ist Martin Barre bekennender Gibson Les Paul-Spieler. Manche Musikfreaks beharren ja darauf, dass man sich wie Musikhörer zwischen den Beatles und den Stones als Gitarrist zwischen einer Fender Stratocaster und einer Gibson Les Paul entscheiden müsse.
    Entscheidung für eine Gitarre
    "Das war früher wohl wirklich so. Entweder spielte man das eine oder das andere. Aber da hatte man auch nur eine Gitarre, mit der man auf Tour ging. Warum hätte man zwei mitnehmen sollen? Man musste also sehr genau seine Entscheidung treffen. Aber ich habe später auch Fenders und Paul Reed Smiths gespielt. Zurzeit spiele ich nur Paul Reed Smith, Les Pauls habe ich seit vielen Jahren nicht mehr benutzt."
    Mit der Les Paul erreichte Barre in den 70ern Härtegrade, die auch Led Zeppelins Jimmy Page gut zu Gesicht gestanden hätten. Das klingt manchmal schon fast wie Heavy Metal.
    Musik: "Dark Ages/ Pibroch/ Hunting Girl/ No Lullabye"
    "Ich bin ein Rock-Gitarrist. Kein auffälliger Spieler, kein Senkrechtstarter, ich bin kein Virtuose und werde auch nie einer sein. Das sind Leute wie Steve Vai, Eric Johnson, Robben Ford oder Uli Jon Roth. Ich möchte auch keiner sein. Ich bin froh mit dem, was ich kann, und besser wird es auch nicht mehr werden.
    "Too old to Rock n Roll, too young to die" von 1976, eigentlich als Rock-Revue geplant, mag eine der mäßigeren Jethro Tull - Platten gewesen sein. Was die Gitarrenarbeit betrifft, liegt sie weiter über dem Durchschnitt der damaligen Zeit. Ein Verdienst von Martin Barre, auf die Spitze getrieben im Song "Taxi Grab".
    Musik: "Taxi Grab"
    Leider sind diese erfolgreichsten Jahre von Jethro Tull in Bild und Ton - sieht man vom Live-Album "Bursting out" von 1978 einmal ab - kaum dokumentiert. Im Netz kursieren ein paar Fernsehmittschnitte und illegale Super-8-Aufnahmen aus den mittleren 70ern. Sie lassen erahnen, was für eine geballte Energie diese Band in der wohl besten aller ihrer Besetzungen - mit kleinen Umstellungen bis 1980 - abrufen konnte. Der Flötenderwisch Anderson und der Gitarren-Allrounder Martin Barre wurden zu dieser Zeit eskortiert vom exaltierten Keyboarder Jon Evans mit rotgepunkteter Krawatte, dem schwarz-weiß-gekleideten Bassisten Jeffrey Hammond-Hammond und später dem hippiesken John Glascock. Als Organist und Arrangeur wirkte der auch auf der Bühne pfeiferauchende Gentleman David Palmer (geschlechtsumgewandelt heute Dee Palmer), am Schlagzeug wirbelte der überragende Barrie Barlowe, meist in einem blauen Turnerleibchen mit Federhut. Sie waren große Spaßvögel mit skurrilem britischen Humor.
    Musik: Law of The Bungle Part II mit Ansage "Hello, this is Law of the Bungle Part Two. By the way: I’m Martin Barre. But sometimes, I’m an owl, and my feathers are really smooth. And when I feel romantic, I like to dress up in mens’ clothing"
    Erste intercontinentale Live-Üvertragung
    Die Shows, mal mit spärlich bekleideten Streicherinneren, mal mit Leuchtraketen oder sogar Video-Wänden, waren spektakulär. Jethro Tull spielten in den 70ern öfter in New Yorks guter Stube, dem Madison Square Garden, als Led Zeppelin. Und 1978 wurde ihr dortiger Auftritt für die erste interkontinentale Fernseh-Live-Übertragung von den USA nach Großbritannien ausgewählt. Martin Barre selbst hat das alles gar nicht mehr so in Erinnerung.
    "Naja, gelegentlich bin ich schon nostalgisch. Aber ich denke mir nicht: Ach, wäre ich doch nur wieder im Madison Square Garden. Ich bin sehr glücklich und fühle mich privilegiert, dass ich es überhaupt getan habe. Und ich erinnere mich natürlich daran. Ich bedauere allenfalls, dass wir es damals für einen Tag wie jeden anderen gehalten haben. Wo spielen wir heute? Ach ja, Madison Square Garden. Es wurde einfach irgendwann zu etwas Normalem für uns. Aber es war natürlich niemals normal!"
    Martin Barre war damals so etwas wie der Konzertmeister von Jethro Tull. Immer wenn Anderson eine Pause brauchte, konnte die restliche Band auf Instrumentals zurückgreifen, die Barre eigens für solche Zwecke geschrieben hatte. Sie zeigen, dass der Mann ein Teamspieler und ein Melodienschreiber ist. Etwa 1977 im längst abgerissenen Capital Center in Landover, Maryland, zu hören auf der Wiederveröffentlichung des Albums "Songs from the wood", .
    Musik: "Instrumental Landover"
    Doch der rätselhafte Herr Anderson wollte 1980 ein Soloalbum machen, die Plattenfirma es lieber unter dem Namen "Jethro Tull" verkaufen, und auf einmal war das Erfolgs-Line-Up Geschichte. Hatte Martin Barre kein Mitspracherecht be Personalentscheidungen?
    "Nein! Und können Sie sich vorstellen, dass Bill Wyman bei den Stones gefeuert worden wäre, weil er kein Virtuose am Bass war? Nein! Es wäre dumm. Die Stones sind die Stones. Es geht um die Identität.
    Zwischenfrage: Haben Tull nicht etwas verloren ab 1980?.
    "Ja, ich denke schon. Die Bursting Out-Besetzung war der Inbegriff von Jethro Tull, weil sie diese Musikalität und diese Persönlichkeiten hatte. Das hätte sich nie ändern dürfen. Es ist einfach ein Verlust."
    Musik: "Crossfire"
    Doch der Teamspieler Martin Barre arrangierte sich mit den wechselnden Besetzungen und lieferte weiter Gitarren-Feinkost, wie etwa im eben gehörten Song "Crossfire" vom 1980er Tull- Album "A". In den 80ern wird sein Ton noch schneidender, aber auch klarer, wohl, weil er nun überwiegend Gitarren von Paul Hamer spielt, damals ausgewiesene Hardrock-Instrumente.
    Musik: "Heat oder Saboteur"
    Auf der unter Tull-Tans umstrittenen Elektro-Rock Platte "Under Wraps" spielt er 1984 fast schon New Wave. Drei Jahre später staubt er mit der Band und dem Album "Crest of a knave" sogar einen Grammy für die beste Hard Rock/ Heavy Metal-Performance ab.
    Musik: "Steel Monkey"
    Immer schien Barre ein Ohr am Zeitgeist zu haben und aktuelle Einflüsse in seinen eigenen Stil einzuarbeiten.
    "Nett, wenn das jemand sagt, aber das sollen andere analysieren. Ich will jedenfalls Sounds, die von A bis Z reichen und nicht nur von A bis C. Ich spiele ja auch gerne Mandoline, und auf dem letzten Album "Back to Steel" sind sogar ein paar Songs ganz ohne E-Gitarre drauf."
    Zum Beispiel "Sea of Vanity". Dieser fröhliche Folk-Song mit geschmackvollem Harmonie-Gesang verweist deutlich auf die Folk-Rock-Phase von Jethro Tull der späten 70er Jahre, in der die Alben "Songs from the wood" und "Heavy Horses" entstanden.
    Ein Mann auf einer Bühne spielt Gitarre
    Seine Soli sind kurz und originell (imago stock&poeple)
    Musik: "Sea of Vanity"
    "Bei Under Wraps und Crest of a knave habe ich viel Musik geschrieben und viele Entscheidungen getroffen. Wir waren eine Band und wir haben alle zusammengearbeitet. Rock Island war das letzte Band-Album. Und dann wurde ein ganz anderes Tier draus."
    Ansage Anderson: "A big big big big big Nottingham Hello to the man who almost single-handedly put the Electric Guitar back in its case. You’ve heard him on the wireless, you’ve seen him on black and white TV, you’ve paid for his hands and car - please welcome Martin Lancelot Barre!"
    Jahrzehntelang kündigte Ian Anderson seinen Gitarristen mit liebevoll-spöttischen Ansagen wie diesen an. Und noch bis nach der Jahrtausendwende spielten Tull schöne Konzerte vor erstaunlich vielen Zuschauern. Doch die Setlisten wurden immer gleichförmiger.
    "Es passierte schrittweise, wurde immer abgeschirmter und isolierter. Die letzten zehn Jahre von Jethro Tull war es Ian und der Rest."
    Und außer den beiden Altmeistern standen da auch keine Charakterköpfe mehr auf der Bühne. Selbst Barre sah ohne Bart viel blasser aus als früher. Hätte er ihn mal drangelassen, denn auch die Bärte waren definitiv "Tull".
    "Es hat sich geändert und wurde nie mehr wie früher. Die Magie kam nie wieder. Und irgendwann wurde Jethro Tull zu einem Solo-Künstler mit einer Band, die ihm egal war. Er kümmerte sich nicht mehr darum, wer hinter ihm stand, sie hatten einfach nur ihren Job zu machen. Wohingegen wir in meiner Band immer interagieren, denn darum geht es. Mich interessiert es nicht, denn ich arbeite nicht mehr mit ihm, also geht es mich auch nichts mehr an."
    Musik: "And Further on oder Seal Driver"
    Martin Barre ist Jahrgang 1946 und fabelhaft in Form. Der ehemalige Marathonläufer joggt immer noch, surft, fährt Snowboard und spielt Tennis. Auch Ian Anderson, ein Jahr jünger, wirkt noch sehr vital. Sie werden noch ein paar Jahre weitermachen.
    So lange kann man sich überlegen, wen man lieber sehen möchte. Ian Anderson mit blassen Mietmusikern und dünner Stimme, aber dafür einer Licht- und Video-Show wie man sie bei Tull seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat?
    Oder Martin Barre, der mit seiner gut aufeinander eingespielten Band lange Vergessenes wiederaufführt oder Klassiker auffrischt. Und an einem guten Abend jeden Club zum Kochen bringen, egal wie hoch der Altersdurchschnitt liegt.
    Es ist eine Geschmacks-, vielleicht auch eine Loyalitätsfrage. Unstrittig ist indes: so hätte die Geschichte von Jethro Tull nicht enden sollen.
    Musik: "And Further on"