Ausbleibende Reformen
GKV-Spitzenverband sieht weitere Beitragserhöhungen der Kassen

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen GKV erwartet weitere Beitragserhöhungen, sollte die Politik nicht gegensteuern.

    Florian Lanz ist Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, der die Interessen der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen vertritt, schaut in die Kamera.
    Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes (imago/Horst Galuschka/imago stock&people)
    Ohne Strukturreformen wäre eine weiterer Anstieg der Beiträge zum Jahreswechsel die Folge, sagte der Sprecher des GKV-Verbands, Lanz, der "Rheinischen Post". Ein Ende der Erhöhungen sei dann auch in den kommenden Jahren nicht in Sicht. Im ersten Halbjahr 2025 hatten nach Angaben des Verbandes bereits acht Krankenkassen ihre Zusatzbeitragssätze erhöht.
    Lanz bekräftigte die Forderung nach einem Ausgabe-Moratorium als Übergangslösung. Durch gesetzliche Vorgaben müsse sichergestellt werden, dass die Krankenkassen künftig nicht mehr ausgeben müssen als sie einnehmen. Leistungen würden dadurch nicht wegfallen, aber künftige Preis- und Honoraranstiege für Ärzte, Krankenhäuser und Arzneimittel würden sich an den Einnahmen orientieren.
    Die Krankenkassen hatten 2024 ein Defizit von 6,2 Milliarden Euro verbucht.
    Diese Nachricht wurde am 19.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.