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UNESCO
Glas-Handwerk ist immaterielles Kulturerbe der Menschheit

Die traditionellen Glas-Handwerkstechniken in sechs europäischen Ländern werden weltweit als Kulturerbe anerkannt. Die UNESCO nahm die manuelle Glasfertigung in Deutschland, Finnland, Frankreich, Spanien, Tschechien und Ungarn auf ihre Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf. Der Ausschuss zum immateriellen Kulturerbe tagt noch bis Samstag in Kasane in Botswana.

    Ein Glasmacher bringt in der Glashütte der Glasmanufaktur Harzkristall glühend heiße Glasmasse in Form.
    Arbeiten in einer Glashütte in Sachsen-Anhalt (Matthias Bein / dpa / Matthias Bein)
    Die manuelle Glasfertigung umfasst Herstellung und Gestaltung von heißem und kaltem Glas. Die ersten Glashütten in Deutschland, Frankreich und Spanien entstanden laut UNESCO in vorchristlicher Zeit. Im frühen Mittelalter verlagerte sich die Herstellung in Regionen, die über große Holz- und Sandvorkommen verfügten, den damals wichtigsten Rohstoffen der Glasfertigung. So entstanden Hütten in Tschechien und Ungarn. Die erste finnische Glashütte wurde nach Angaben der UNESCO 1681 gegründet.
    Der zwischenstaatliche Ausschuss zum immateriellen Kulturerbe entscheidet jährlich über die Aufnahme neuer Kulturformen in die Welterbe-Listen. Das Gremium setzt sich aus 24 gewählten Vertragsstaaten der Konvention zusammen, darunter Deutschland.